Eine Zeitreise mit Hot Rods und Custom Cars in die 50er Jahre
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Gladbeck. . Beim traditionellen Barbecue des Autoclubs Rumblers Ruhrpott gab es rund um die ehemalige Zeche Zweckel in Gladbeck neben alten Autos auch die Mode vergangener Zeiten zu sehen. Besucher kamen aus ganz Europa, viele reisten mit ihren Oldtimern an.
Vieles im Leben wird immer komfortabler. Autos lassen sich ohne Schlüssel öffnen, Parken ist dank Servolenkung ohne Muskelkater möglich, Motoren schnurren so leise, dass sie kaum noch zu hören sind. Über diese Art vom Komfort können die Freunde alter amerikanischer Autos nur müde lächeln.
Zum zweiten Mal hat der Club Rumblers Ruhrpott zum Barbecue auf das Gelände der ehemaligen Zeche Zweckel eingeladen. Kein Grillfest, sondern ein Treffen für Autobegeisterte, für Motorradfans, für Anhänger der Rockabilly-Szene, Menschen, die ein Faible teilen für die 1950er Jahre.
Ein Sprung in eine andere Zeit
Zeitreise in die 50er Jahre
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Und so gleicht der Schritt durch das Tor zum Festgelände einem Zeitsprung. Bonbon-farbene Autos mit Heckflossen,uralte Ford-Modelle, die durch V8-Motoren und viel Kreativität ihrer Besitzer zu Hot Rods wurden, alte Motorräder. Viele Frauen tragen aufwändige Frisuren, dazu Mode aus den 50ern. Die Männer haben die Haare (sofern vorhanden) zurückgekämmt, tragen Jeans. „Die Klamotten sind toll“, schwärmt Janette Schlüter (33), „jeder hat sich zurecht gemacht“. Sie selbst hat den Vormittag beim Friseur zugebracht, anderthalb Stunden für ein Hochsteck-Kunstwerk. Sehen und gesehen werden – das gehört dazu.
Viele Besucher sind im Oldtimer angereist, fast jedes Auto hat ein sogenanntes H-Kennzeichen. Wie der Ford-A Tudor Sedan von Mathias Stutt. Im Jahr 1929 ist der gebaut worden – zum Hot Rod wurde er erst viel später. Zusammen mit seiner Tochter Alina (16) ist der 49-jährige Gladbecker zum Treffen gekommen. Sie teilt seine Leidenschaft für den Hot Rod. „Am Liebsten würde ich ihn später selber fahren“, sagt Alina. Bis es soweit ist, muss sie sich noch gedulden: „Um ein Auto mit H-Kennzeichen zu fahren, muss man 24 Jahre alt sein“, sagt ihr Vater. Und so bleibt Alina nichts anderes übrig, als mitzuhelfen, beim Schrauben und Putzen. Als Beifahrerin kommt sie dennoch auf ihre Kosten.
Kustom Kulture in Herten
Die Besucher kamen aus ganz Europa. Romano, Teo und Ilaria zum Beispiel sind aus Mailand angereist. „Wir sind geflogen, mit den alten Autos ist das zu weit“, sagt Romano.
Die nächste Gelegenheit für eine Reise in die 50er gibt’s am Freitag, 31. Mai und Samstag, 1. Juni. Dann steigt das Kustom Kulture auf Zeche Ewald, Herten.
Nicht nur die motorisierten Fahrzeuge auf dem Platz sind Oldtimer. Auch der Kinderwagen, in dem Saskia Pierling (29) Töchterchen Paulina (drei Monate) vor sich herschiebt, stammt aus den 1950er Jahren. Ein schicker, gut gefederter, weißer Wagen. „Praktisch ist der nicht“, sagt sie, kein Vergleich zu modernen Modelle. Und doch: Tauschen möchte sie nicht. Er passt einfach zu ihrer Lebensart.
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