Gladbeck. . Die Firma Kwates Immobilien mit Sitz in Marl hat die Siedlung Schlägel&Eisen in Zweckel gekauft. Sobald die nötigen Genehmigungen vorliegen, soll dort saniert werden. Im Norden Gladbecks sollen auf dem Gelände unter anderem Doppelhaushälften entstehen.

Die Geistersiedlung in Zweckel soll wiederbelebt werden. Das plant Irena Kwapik, Geschäftsführerin der Firma Kwates Immobilien mit Sitz in Marl. Diese hat die maroden Gebäude Anfang 2013 von der Duisburger Immobiliengesellschaft Akimo gekauft.

„29 Mehrfamilienhäuser mit 146 Wohnungen – 7200 m² Wohnfläche auf 15 700 m² Grundstück“. Mit diesen Zahlen wirbt die Firma auf ihrer Internetseite. Irena Kwapik und ihre Mitarbeiter haben sich eine Menge vorgenommen. Der Zustand der Häuser zwischen Eisen-, Schlägel- und Bohnekampstraße ist bekanntlich mehr als schlecht. „Etwas Vergleichbares haben wir noch nie gesehen“, sagt die gelernte Immobilienkauffrau. „Es ist sowas von schade, dass die Annington diese Siedlung so hat verkommen lassen.“

Bisher größtes Projekt

Sorge, dass sie an diesem Projekt scheitern könnte, hat Kwapik nicht. „Das ist unser tägliches Geschäft“, sagt sie. Schlägel & Eisen wird ihr größtes Projekt. Ihre bislang größte Aufgabe sei die Sanierung und Vermarktung einer Fläche von 2500 m² in Herne gewesen.

29 Häuser umfasst die Siedlung in Zweckel. Zwei davon sollen abgerissen (Schlägelstraße 10 und 12), die restlichen saniert werden. Sobald die Genehmigungen der Stadt Gladbeck vorliegen, soll es losgehen, „von links nach rechts“.

Bohnekampstraße

Als erstes sollen die Häuser Bohnekampstraße 5 und 7 saniert werden. „Da kommen Maisonette-Wohnungen rein“, erklärt Irena Kwapik, „aus den Mehrfamilienhäusern werden zwei Doppelhaushälften.“ Insgesamt vier Mehrfamilienhäuser an Bohnekamp- und Eisenstraße sollen derart umgewandelt werden. Die entsprechenden Anträge seien bereits bei der Stadt gestellt. Sogar das Wohnrecht sei für die Häuser bereits erloschen und müsse neu beantragt werden, sagt Irena Kwapik. Das Wohnrecht erlösche, wenn Gebäude über einen längeren Zeitraum unbewohnt seien, erklärt Thomas Ide vom Planungsamt. Aufgabe der erteilenden Behörde sei es zu überprüfen, ob die Bausubstanz noch als Wohnraum geeignet sei.

Geistersiedlung in Gladbeck

Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen.
Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen.
Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen.
Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
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Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
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Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
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Einer der gruseligsten Orte im Ruhrgebiet – die verlassene Bergarbeitersiedlung Schlägel & Eisen. © Kai Kitschenberg / WAZ FotoPool
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Irena Kwapik hofft indes auf eine schnelle Bearbeitung. „Wenn es nach uns ginge, würden wir sofort loslegen.“ Was mit den restlichen Häusern geschehen soll, darüber will sich die Marlerin (Jahrgang 1973) mit ihren Architekten beraten. Auch darüber, was anstelle der verfallenen Schuppen entstehen soll: Gärten, vielleicht aber auch Stellplätze für Autos. „Gucken wir mal, was die Architekten sich einfallen lassen.“