Gladbeck. . Eine Messerstecherei in einem Gebrauchtwarenladen in Gladbeck hat am Donnerstagnachmittag für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Mehrere Personen lagen blutend am Boden. Ursache war offenbar ein Streit mit dem Ladeninhaber. Polizisten wurden durch Zufall Zeugen der Tat.

Kommissar Zufall war am Donnerstag in Gladbeck im Einsatz und sorgte für einen schnellen Polizeieingriff bei einer Messerstecherei in einem An- und Verkaufgeschäft. Die Beamten waren zu dem Laden an der Humboldtstraße gar nicht gerufen worden, sondern wollten dort im Rahmen einer konzertierten Aktion gegen Wohnungseinbrüche Ware auf Diebesgut hin überprüfen. Just in dem Moment, als sie gegen 15.45 Uhr das Geschäft betraten, hatte drinnen jedoch ein Streit offensichtlich seinen Höhepunkt erreicht: Mehrere Personen, die Polizei spricht von drei bis vier, lagen mit Stichwunden blutend auf dem Boden.

Zahlreiche Schaulustige

Die Beamten alarmierten daraufhin weitere Kollegen und sicherten den Tatort mit rotweißem Flatterband ab. Das Großaufgebot - allein sechs Polizeiwagen standen vor dem Geschäft – lockte zahlreiche Schaulustige an, die das Geschehen neugierig verfolgten und auch die vielen Blutflecken auf dem Gehweg vor dem Geschäft wahr nahmen. Per Handy wurde die Nachricht über das Ereignis schnell verbreitet.

Die Verletzten wurden währenddessen ins Krankenhaus gebracht. Dort stellten sich ihre Stichverletzungen als weniger gravierend heraus als zunächst angenommen.

Die ersten Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es in dem Laden zu einer Auseinandersetzung mit dem Ladeninhaber gekommen war. Er hatte im Laufe des Streits ein Messer gezückt, so Polizeipressesprecher Michael Franz, und die Kunden damit verletzt. Der Inhaber selbst blieb unverletzt. Alle Beteiligten wurden vorläufig fest genommen. Die Ermittlungen dauerten noch bis in den Abend an.

Polizeiaktion gegen Einbrüche

Die Kreispolizei aus Recklinghausen beteiligte sich gestern an einer konzertierten Aktion im Kampf gegen die steigende Zahl an Wohnungseinbrüchen, die schwerpunktmäßig im Münsterland aber auch im Kreis Recklinghausen stattfand. Aus diesem Grund kontrollierten Polizeibeamte gestern Nachmittag gezielt Fahrzeuge auf der Kirchhellener Straße in Höhe der Auf- und Abfahrt der A 31 mit dem Ziel, Erkenntnisse über reisende Straftäter zu gewinnen. Vermutet wird, dass die zunehmende Zahl an Einbrüchen auf das Konto durchreisender Täterbanden aus Osteuropa geht. Parallel gab es, wie in den anderen kreisangehörigen Städten die Überprüfungen in An- und Verkaufsgeschäften, um Diebesgut sicherzustellen und dessen Absatzwege aufzuklären.

Die Polizei wird über Ergebnisse der gesamten Aktion noch berichten.