Im Ruhrgebiet. .

Vier Banküberfälle gehen nach Ermittlungen der Polizei Recklinghausen auf das Konto einer Bande um einen 40-jährigen Bottroper. Er und drei weitere Männer sitzen in Untersuchungshaft. Eine Frau ist zwischenzeitlich wieder auf freiem Fuß, gilt aber als Mittäterin. Die damals 30-jährige Bottroperin hatte im November 2010 beim spektakulären Überfall auf die Nationalbank in Gladbeck ein angebliches Entführungsopfer gespielt. Angekettet an eine vermeintliche Kofferbombe, hatte sie rund 100 000 Euro an einen vor der Bank wartenden Taxifahrer übergeben.

Der Überfall auf eine Sparkasse in Bottrop-Fulerum am 15. August vergangenen Jahres war der Bande zum Verhängnis geworden. Ein Zeuge hatte später in Oberhausen beobachtet, wie die Täter das Fluchtmotorrad verluden. In der Folge nahm die Polizei den Bottroper, einen Gelsenkirchener und einen Mann aus Pulheim bei Köln fest (die NRZ berichtete). In der Wohnung des 40-jährigen Bottropers entdeckten aufmerksame Beamte Hinweise, dass dieser das angebliche Entführungsopfer vom Gladbecker Raub von früher gekannt haben muss. Die Frau wurde daraufhin erneut vernommen und gab laut Polizei zu, dass sie das angebliche Opfer nur gespielt hatte.

Neben den Überfällen in Fulerum und Gladbeck konnte die Polizei den Tätern auch zwei Bankraube in Gelsenkirchen im September 2010 sowie im Oktober 2011 nachweisen. Ein weiterer Bottroper, der in einem Fall Schmiere gestanden hatte, wurde ebenfalls festgenommen.