Gladbeck. Am Friedhof Brauck in Gladbeck brannte Donnerstagabend ein Friedhofsbagger aus. Im Fahrerhaus lag ein Ziegelstein. Auch Reste von Kerzen wurden gefunden. Die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung. Der Sachschaden beträgt um die 100.000 Euro.
„Ich komm’ da nicht mit, wie man so etwas tun kann“, sagt Bernhard Schregel von der Friedhofsleitung des Zentralen Betriebshofes Gladbeck (ZBG). Gedankenlose Täter haben gegen 23 Uhr in der Nacht zum Freitag den Friedhofsbagger in Brauck angesteckt. Von Brandstiftung ist auszugehen, da die Kripo einen Ziegelstein im eingeworfenen Fahrerhaus entdeckte, sowie Reste von Grabkerzen Der Sachschaden beträgt 100.000 Euro.
„Nur gut, dass eine Polizeistreife zufällig in der Nähe war und sofort die Feuerwehr alarmiert hat“, ergänzt Michael Frece, der als Vorarbeiter für das Braucker Gräberfeld zuständig ist. Was er meint wird schnell klar. Direkt neben dem ausgebrannten Bagger steht der große 1000-Liter-Dieseltank, in der dahinterliegenden Garage lagern weitere Benzinvorräte und etwa zehn Meter entfernt befindet sich der Schacht für die Gasversorgung des Verwaltungstrakts.
Dem ist auch eine große Garage angegliedert, zur sicheren Unterbringung des Baggers. „Was zurzeit nicht möglich ist, da gerade eine Fachfirma die Zufahrt pflastert“,. erklärt Bernhard Schregel – und der Bagger als ständig benötigtes Gerät so draußen stehen musste.
Die schnelle Alarmierung der Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf Tank und Garage. Die Polizei setzte umgehend auch einen Helikopter ein, um mit Wärmebildkamera nach versteckten oder fliehenden Tätern zu suchen – erfolglos.
Schregel: „Wir haben die Polizei darum gebeten, häufiger in der Nacht auch bei den Friedhöfen nach dem Rechten zu schauen, da wir immer wieder Besucher haben, die Schaden anrichten oder ihren Müll zurücklassen“. Eigentlich eher ein bekanntes Problem auf dem Friedhof Rentfort, den Jugendliche für Freizeittreffs nutzen. Ein ständiges Ärgernis seien auch Hundebesitzer. „Sobald wir Feierabend haben, lassen viele hier ihre Tiere laufen, ohne deren Geschäfte zu beseitigen, und scheren sich wenig um die Totenruhe.“
Obwohl mit dem Baggerbrand das wichtigste Arbeitsgerät (versichert) am Friedhof zerstört wurde, ist der Beisetzungsplan nicht gefährdet. Frece: „Für die aktuellen Beerdigungen hatten wir bereits vorgearbeitet. Bis Ersatz da ist, helfen und die Kollegen aus Stadtmitte und Rentfort mit Baggern aus.“
Hinweise zur Tat an die Kriminalpolizei erbeten: 02361-550.