Gladbeck.

Die Giftgaswolke, die am Dienstag über das Ruhrgebiet zog, tangierte auch das Gladbecker Stadtgebiet: Brauck und Ellinghorst waren betroffen, Gefährdungen für die Bürger gab es aber laut Feuerwehr nicht.

Die Feuerwehr war am Morgen zu Messungen in die beiden betroffenen Stadtteile ausgerückt, um – falls nötig – frühzeitig energisch warnen zu können. Auch in der angrenzenden Welheimer Mark wurde von den Gladbecker Feuerwehrleuten in Amtshilfe gemessen. Alle fünf Messungen, die durchgeführt wurden, blieben aber negativ, wie Feuerwehrchef Josef Dehling zur WAZ sagte.

Gegen Mittag rückte die Wehr schon wieder ein, Dehling gab Entwarnung. In Brauck und Ellinghorst, so Wehling, war es am Vormittag durch die Wolke zwar zu einer leichten Geruchsbelästigung während des leichten Regens gekommen. Eine Gefahr habe nicht bestanden. Am Mittag war aber nichts mehr zu riechen, so der Feuerwehrchef. Mittags hatte bereits auch das Landesamt für Umweltschutz Entwarnung gegeben.

Ursache der Giftgaswolke war der Brand in einem Düngemittellager im Hafen von Krefeld gewesen. Die Giftgaswolke, die dabei entstanden war, blies der Südwestwind Richtung Nordost. und löste Alarm im Revier aus. Auch die Gladbecker Wehr, die daraufhin im ständigen Kontakt zu den benachbarten Wehren stand, wurde alarmiert. Die Wolke – möglicherweise bereits in dünnerer Konzentration – streifte schließlich das südöstliche Gladbecker Stadtgebiet und zog dann Richtung Münsterland weiter.

Da das Feuer in dem Düngemittellager in Krefeld inzwischen auch weitgehend unter Kontrolle sei, gehe die Wehr davon aus, dass auch keine Gefahr mehr entstehen könne, sagte Dehling am späten Mittag zur WAZ.

Der Brand in dem Krefelder Düngemittellager, aus dem die Giftwolke entstand, war gegen 7.10 Uhr am Dienstag der dortigen Feuerwehr gemeldet worden. Erste Messergebnisse, die das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz zügig durchgeführt hatte, hatten trotz anderslautender Befürchtungen keine Überschreitungen von Grenzwerten gezeigt, sagte ein Sprecher. Geprüft hatten die Experten die Werte für Stickoxide, Ammoniak, CO2 und Kohlenstoffe im Allgemeinen.