Gladbeck. . Zwei Kabeldiebe haben auf der Bahn-Strecke zwischen Gladbeck und Bottrop einen beträchtlichen Schaden verursacht: Wegen ihrer Tat verspäteten sich am Freitag 59 Züge, drei fielen ganz aus, 17 mussten umgeleitet werden. Ein Zeuge hatte die Polizei auf die Diebe aufmerksam gemacht.

Ein Kabeldiebstahl an der Bahnstrecke in Bottrop-Boy hatte am Freitag erhebliche Auswirkungen: Durch das beschädigte Kabel trat bei 59 Zügen eine Gesamtverspätung von 1085 Minuten auf, drei Züge fielen aus und 17 Züge mussten umgeleitet werden.

Am Freitagmorgen informierte ein aufmerksamer Zeuge die Deutsche Bahn AG über zwei Kabeldiebe am Haltepunkt Bottrop-Boy. Die Männer hatten im Gleisbereich an einem Kabel gesägt. Als sie den Zeugen bemerkten, flüchteten sie vom Tatort.

Beamte der Bundespolizei stellten vor Ort durchtrennte Signalkabel fest. Diese Schäden verursachten eine Signalstörung im Streckenabschnitt zwischen Gladbeck West und Bottrop Hauptbahnhof.

Täter verrät Komplizen

Nachdem der Zeuge seine Beobachtungen und das Kennzeichen den Beamten gemeldet hatte, konnten die Tatverdächtigen identifiziert werden: Der Ermittlungsdienst der Bundespolizei-Inspektion Dortmund startete - mit entsprechendem Beschluss - eine Wohnungsdurchsuchung, wobei bei einem der Verdächtigen - einem 30-Jährigen aus Bottrop-Boy - ein mögliches Tatwerkzeug sowie die mögliche Tatkleidung sichergestellt wurden.

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Von Tobias Kestin

Auch verriet der Mann den Bundespolizisten seinen Komplizen. Bei ihm handelt es sich um einen 32-jährigen Mann, ebenfalls aus Bottrop-Boy. Auch in dessen Wohnung konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden, unter anderem 50 Kilogramm Signalkabel und diverse Fernmeldekabel. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Amtsrichter wurden beide Männer auf freiem Fuß belassen. Gegen sie wird nun wegen eines besonders schweren Falls von Diebstahl ermittelt. (mb)