Gladbeck. Noch in diesem Jahr soll es in Sachen Autobahnkreuz A2-A52 weitergehen. Kurz nach Kommunalwahl will Straßen NRW das Planfestellungsverfahren auf den Weg bringen. Kritik gibt es dazu vom Bürgerforum in Gladbeck. Bis heute seien die Pläne nicht der Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Der Landesbetrieb Straßen NRW will noch in diesem Jahr kurz nach der Kommunalwahl das Planfeststellungsverfahren für den Bau des Autobahnkreuzes A2-A52 auf den Weg bringen. Das teilt das Bürgerforum A 52 mit. Ein Mitglied des Bürgerforums hatte an einem Gespräch mit Jürgen Pauly, dem Projektleiter für den Bau der A52 zwischen Gelsenkirchen-Buer und Bottrop, teilgenommen.
Dabei seien die Planungen für das Autobahnkreuz bis zum heutigen Tag der Öffentlichkeit nicht vorgestellt worden, kritisiert das Bürgerforum; die vorgesehene vorgezogene Beteiligung der Bürger finde nicht statt. Der heftig kritisierte Überwurf über die A2 mit 15 Metern Höhe befinde sich nach wie vor in den Plänen für das Autobahnkreuz, das „unverändert monströs vor Wittringen aufragt”.
Aus der Führung der Verbindungsfahrbahnen ergebe sich zwangsläufig, dass eine weitere Planung des Ausbaus zur A52 auf der vorhandenen Trasse durch Gladbeck vorgesehen sei, so das Bürgerforum weiter. Bis zur Phönixstraße werde die A52 völlig offen geführt, ein Tunnel seit nicht vorgesehen. „Eine Umgehung und die sich damit ergebenden Entwicklungsmöglichkeiten für Gladbeck durch den Erhalt der Direktzufahrt zum Gewerbepark Brauck und die angrenzenden Stadtteile wird ausgeschlossen.”
Die Befürchtungen des Bürgerforums: „Die Zufahrt zur A2 und dann auch zur A52 ist in Zukunft nur noch über die geplante Parallelstraße zur A52 in Bottrop im Bereich der jetzigen Kreuzung Horster Straße/B224 (Ostermann) oder im Bereich der Landstraße (parallel zur Ringeldorferstraße) möglich. Der gesamte Verkehr in Richtung Norden, auch der Gefahrgut- und Schwerlastverkehr muss dann durch Wohngebiete wie Helmut-, Phönix-, Horster oder Landstraße geführt werden. Der Verkehr in Richtung A2 Oberhausen wird über die Wilhelm-/Schützen-/Gilden-/Bottroper Straße laufen. Autobahnzubringer wie anderswo gibt es in Gladbeck nicht.”
Während einer geschätzten Bauzeit von mindestens acht Jahren seien Stauumfahrungen durch Gladbeck mit unabsehbaren Folgen vorprogrammiert. Der innerstädtische Verkehr werde extrem zunehmen, Gladbeck für etwa acht Jahre zur Großbaustelle.
Das Bürgerforum A52 will am Wochenende an Infoständen über die neue Situation informieren und Unterschriften für die Resolution zur Umgehungslösung sammeln (1. August 10 bis 13 Uhr vor Hertie, 2. August von 14 bis 17 Uhr an Schloss Wittringen.