Gladbeck.
Seitdem beim Stadtfest „Gladbeck Total“ am 8. Mai der 22-jährige Kevin Schwandt nach einer brutalen Attacke schwer verletzt wurde, haben viele Gladbecker ihre Anteilnahme an seinem Schicksal und den Sorgen seiner Familie auch mit finanziellen Spenden Ausdruck gegeben.
Die Aktion wurde vom Fußballverein BV Rentfort initiiert, von der Stadt mitgetragen und wird über ein Spendenkonto des Weißen Rings verwaltet. Mit dem Geld - letzter Stand war über 10.000 Euro – soll nicht nur Kevin nach dem Krankenhausaufenthalt, sondern auch seinen Eltern geholfen werden, die vielfältigen finanziellen Belastungen zu tragen. Allein die täglichen Autofahrten nach Duisburg und die Parkplatzkosten sprengen das knappe Familienbudget.
„Leider ist so eine Gewalt mittlerweile schon fast ein alltäglicher Vorfall“
„Wir sind sehr dankbar“, hat Kevins Mutter, Conny Schwandt, ihre Gefühle angesichts der seit 15 Wochen andauernden Unterstützung der Gladbecker ausgedrückt. Über die Aktion „Für Kevin“ zum Appeltatenfest- Sponsor ist die Stadtsparkasse - ist die Familie informiert worden. Mitglieder des BV-Rentfort werden die blauen Schals an Besucher des Stadtfests für den guten Zweck verkaufen.
Das Spendenkonto wächst auch durch andere Spenden weiter an. Nun übergab Stefan Preys, Abteilungsleiter für Volleyball beim TV Gladbeck, 542,50 Euro an Alfred Voigt vom Weißen Ring. „Leider ist so eine Gewalt mittlerweile schon fast ein alltäglicher Vorfall“, erklärt Preys bei der Übergabe. „Nicht alltäglich sind bei Kevin allerdings die Folgen.“ Deshalb wollte man ein Zeichen aus dem Sport heraus setzen und sammelte bei Damen-, Herren-, Jugendmannschaften sowie beim Vorstand.
Noch immer schwacher Gesundheitszustand
„Wie geht’s Kevin?“ wird oft gefragt. Nach Aussage der Mutter ist er weiter im Wachkoma, zeigt je nach Tagesform zwar Reaktionen, kann sich aber nicht äußern. Noch weiß man nicht, welche dauerhaften Schäden er haben wird. Infektionen haben Kevin zusätzlich geschwächt.