Gladbeck. Wochenlang staute sich das Wasser in einem Grünbereich im Gladbecker Osten. Einem Wohnviertel kam es gefährlich nah. Das THW musste eingreifen.
Wer über die Feiertage im Naturschutzgebiet Bloomsfeld zwischen Nordring und A52 spazieren gehen wollte, wird womöglich schnell wieder kehrtgemacht haben: Der Wanderweg unmittelbar neben der Lärmschutzwand der Autobahn stand ungefähr seit Weihnachten nämlich wochenlang knietief unter Wasser. Darauf aufmerksam gemacht hat diese Redaktion ein Anwohner aus der Heinrich-Krahn-Straße, Christian Boese – und das schon zum zweiten Mal.
Denn bereits 2015 stand der besonders bei Joggern und Hundehaltern beliebte Wanderweg längere Zeit unter Wasser. Die Stadt versprach damals, Abhilfe zu schaffen. „Wir wollen noch in diesem Jahr einen neuen Ablauf bauen“, so Stadtsprecher Tim Deffte seinerzeit. Gleichzeitig solle besagter Wanderweg höher gelegt werden, hieß es. Es folgten umfangreiche Bauarbeiten.
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Als das Wasser sich den Wohnhäusern näherte, rückte das THW an
Doch den Regenmengen vom Jahresende konnte dieser neu geschaffene Ablauf offenbar auch nicht Herr werden: Das Wasser stand bis über den Waldrand hinaus schließlich so hoch, dass sich der Anwohner Christian Boese erneut Sorgen um sein Haus zu machen begann. Vom Fenster aus sah er das Wasser stetig weiter heranrücken.
Nach einer Meldung bei der Stadt wurde die einen Tag vor Heiligabend aktiv und beauftragte das örtliche Teschnische Hilfswerk (THW), das aufgestaute Wasser abzupumpen – mit mäßigem Erfolg, wie die Bilder von Christian Boese belegen. In den ersten Januartagen stand das Wasser noch bedrohlich hoch; der Wanderweg blieb weiter unpassierbar, der Notausgang der angrenzenden Autobahn-Tankstelle: endete im Wassertümpel.
Das sagt die Stadt zu den Überflutungen im Gladbecker Naturschutzgebiet
Zwischenzeitlich hat sich die Situation entspannt. Der Regen ließ nach und das Wasser gab den Weg Anfang Januar wieder frei. „Dass in diesem Bereich bei stärkeren Regenfällen das Wasser immer mal wieder steht, ist bekannt und wird von den Fachleuten in der Verwaltung als unkritisch gesehen“, sagt Stadtsprecher David Hennig auf Anfrage. „Als das Wasser jedoch in Richtung der Bebauung stand, wurde die Verwaltung umgehend aktiv und hat das THW eingeschaltet.“
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Generell werde die Stadt bei überfluteten Spazierwegen „nicht vordringlich tätig“, das sei für die Nutzer des Wegs zwar „nicht optimal“, da es sich hier aber um eine Senke handele, seien bei Extremwetter Überspülungen nicht zu vermeiden. Im Frühjahr, verspricht Hennig, werde das Ingenieuramt die Situation vor Ort aber nochmals begutachten.
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