Gladbeck. 677 Gladbecker Babys erblickten im Jahr 2023 das Licht der Welt. Das waren die Namenslieblinge der Eltern.

Nomen est omen, das wussten schon die alten Römer. Ein Name ist ein Zeichen, da will es gut überlegt sein, ob der Sohn als Karlheinz oder Finn durchs Leben geht. Soll die Tochter beispielsweise Lieselotte heißen? Oder doch lieber Emilia?

Fiele die Wahl auf Letztgenanntes, befände sich das kleine Mädchen deutschlandweit in großer Gesellschaft. Emilia – und Noah bei den Jungs –waren im Jahr 2023 die beliebtesten Vornamen für Neugeborene, das hat Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld herausgefunden. Doch Gladbecker Eltern haben andere Favoriten für ihren Nachwuchs. Im Vergleich zur Vorjahresstatistik sind deutliche Verschiebungen erkennbar.

Gladbecker Eltern haben andere Namenslieblinge als Mütter und Väter anderswo in Deutschland

„Wir haben bis dato 677 Geburten für 2023 erfasst. Davon 367 männlich und 310 weiblich“, berichtet David Hennig. Der Sprecher der Stadtverwaltung Gladbeck fügt jedoch hinzu: „Die Zahl kann sich allerdings noch verändern, da erst mit der Erfassung im Geburtsstandesamt die Geburten bei uns registriert werden.“

David Hennig, Sprecher der Stadtverwaltung Gladbeck, meldet 677 Geburten im Jahr 2023.
David Hennig, Sprecher der Stadtverwaltung Gladbeck, meldet 677 Geburten im Jahr 2023. © Gladbeck | Oliver Müller

Für ihre Söhnchen wählten Mütter und Väter in Gladbeck am häufigsten den Namen Matteo, nämlich in sieben Fällen. Die italienische Form vom Matthias bedeutet: ein Geschenk Gottes.

Knapp dahinter, jeweils sechsmal, rangierten auf Platz 2 gleichauf das hebräische Noah – „Beruhige Dich, oh Gott“ – und Ben, der Gesegnete. Den Bronze-Rang eroberten gleich fünf Namen. Die griechische Kurzform von Theodor, Theo, heißt übersetzt „Geschenk Gottes“. Der „Leuchtende“ Luca, der Löwe Lio, Adam, „schlicht Mensch“ – nämlich der allererste auf Erden – und Ilyas, dessen Ursprung auf das Hebräische oder Altgriechische zurückgeht. Jeweils fünfmal hieß die Entscheidung: Diesen Namen soll das Baby tragen.

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Ähnlich eng sieht das Ranking bei den neugeborenen Mädchen aus. Sechs kleine Gladbeckerinnen hören zukünftig auf Sophia, die Weise. Das Wunder Liyah, die angenehme Mila und die starke Nele platzierten sich mit jeweils fünf Nennungen auf Rang zwei. Platz 3 geht an die Hannahs (die Gnade), die Kämpferinnen Leonie und die zarten Linas, die jeweils viermal in der Auflistung verzeichnet sind.

Anno 2022 hatten die Lias in Gladbeck zahlenmäßig die Näschen vorne – vor Liya, Merle, Mia (Kurzform von Maria), Mira und Elif auf Platz zwei und Emilia auf drei. „Sieger“ bei den neugeborenen Jungen waren 2022 Alexander und Henry. Miran und Luca eroberten Silber. Noah kam auf den dritten Platz.

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Dieser Name hat es nach Bielefelds Zahlenwerk deutschlandweit im Jahr 2023 an die Spitze geschafft. Matteo stand fast ebenso hoch in der Elterngunst, vor Elias. Bei den Mädchennamen belegten Emma und Sophia die Plätze 2 und 3.

Bielefeld erstellt seit 2005 eine jährliche Namensstatistik. Für das zurückliegende Jahr hat er rund 280.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland ausgewertet.

Den Geburten in Gladbeck stehen 918 Sterbefälle im vergangenen Jahr entgegen. Außerdem wurden 300 Eheschließungen registriert.

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