Recklinghausen / Gladbeck. Der Wolf breitet sich in NRW aus, Gladbeck gehört zu einer Art Schutzzone. Tierhalter können Fördermittel für „wolfssichere“ Weiden beantragen.
Die Hohe Mark zwischen Haltern und Reken ist im vergangenen Jahr als Wolfsterritorium ausgewiesen worden, nachdem sich ein Rüde dort niedergelassen hatte. Durch Nutztier-Risse ist der Wolf allerdings bislang nicht aufgefallen. Aufgrund der Nähe zum Wolfsgebiet Schermbeck, zu dem auch Bottrop-Kirchhellen zählt, galt Haltern bislang nur als Pufferzone, nicht aber als offizielles Wolfsgebiet. Das ändert sich. Gladbeck ist allerdings schon länger Teil einer so genannten Pufferzone.
Umweltministerium weitet die Förderangebote für den Herdenschutz gegen Wölfe aus
Weil die Wölfe sich in Nordrhein-Westfalen weiter ausbreiten, baut das Umweltministerium die Förderangebote für Herdenschutz gegen Wölfe aus. Aus dem Wolfsgebiet Schermbeck wird nun das „Wolfsgebiet Westmünsterland“. Haltern und Coesfeld gehören dazu; insgesamt umfasst die Fläche 1.661 Quadratkilometer.
Die umliegende „Pufferzone Westmünsterland“ umfasst zukünftig eine Fläche von 2429 Quadratkilometer, dazu gehören unter anderem die Kreisstädte Datteln, Recklinghausen, Herten, Oer-Erkenschwick und Gladbeck. Die Pufferzone ist also größer geworden. Die beiden Erlasse mit den bisherigen Ausweisungen des „Wolfsgebietes Schermbeck“ und der „Pufferzone Schermbeck“ werden laut Umweltministerium aufgehoben.
Weidetiere: Halter können Fördermittel beantragen
Somit können Tierhalter Fördermittel beantragen, um Weidetierhaltungen wolfssicher zu gestalten. Das Ministerium füllt den mit zwei Millionen Euro gefüllten Fördertopf allerdings nicht mit zusätzlichem Geld auf. In den jetzt ausgewiesenen Fördergebieten werden bis zu hundert Prozent der Kosten für Herdenschutzmaßnahmen gefördert. Neben Zäunen umfasst dies unter bestimmten Voraussetzungen auch die Anschaffung und Ausbildung von Schutzhunden. Zusätzlich bestehen großräumige Pufferzonen, in denen ebenfalls Herdenschutzzäune gefördert werden.
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In NRW gibt es jetzt fünf Wolfsterritorien. Hier leben rund ein Prozent des deutschlandweiten Wolfsbestandes. Zum Wolfsgebiet Westmünsterland gehören neben Teilen von Wesel, Hünxe, Voerde, Dinslaken, Rees, Hamminkeln, Oberhausen, Bottrop und Schermbeck fortan auch Heiden, Reken, Coesfeld, Dülmen, Marl sowie Haltern am See.