Gladbeck. Die kleine Katze Tilda sorgte mit ihrer traurigen Geschichte für eine riesige Spendenbereitschaft in Gladbeck. Jetzt gibt es gute Neuigkeiten.

Die traurige Geschichte der kleinen Katze Tilda sorgte in Gladbeck für viel Aufsehen und eine riesige Spendenbereitschaft, jetzt gibt es gute Neuigkeiten: Dank der vielen Spenden konnte der Tierschutzverein einen Experten zurate ziehen, der sich Tildas Hüftgelenksbruch noch mal ganz genau anschaute. Und schließlich zu dem Ergebnis kam: Mit viel Ruhe und Physiotherapie kommt Tilda um eine gefährliche Operation wahrscheinlich herum. So geht es für das Kätzchen nun weiter.

Knapp 15.000 Euro an Spenden kamen bisher für Katze Tilda zusammen

Vermutlich durch einen Tritt wurde das Hüftgelenk der jungen Katze Tilda vor mehreren Wochen gebrochen, unter großen Schmerzen wurde sie vom Tierschutzverein Gladbeck aufgenommen und versorgt. Doch zunächst meinte ein Tierarzt, dass nur eine teure Operation auf Dauer helfen könne – ein großes Risiko für so ein junges Tier. Nachdem diese Redaktion über Tildas Schicksal berichtet hatte, war die Spendenbereitschaft riesig, mittlerweile sind knapp 15.000 Euro für die kleine Katze zusammengekommen.

Doch keine Hüftoperation? Wahrscheinlich kommt Kätzchen Tilda durch Physiotherapie und Ruhe um den gefährlichen Eingriff herum.
Doch keine Hüftoperation? Wahrscheinlich kommt Kätzchen Tilda durch Physiotherapie und Ruhe um den gefährlichen Eingriff herum. © Tierschutzverein Gladbeck

Mithilfe der vielen Spenden holten die Tierschützer weitere Meinungen von Tierärzten ein, wie man Tilda am besten helfen könne. Tanja Zimmer, Vorsitzende des Tierschutzvereins erzählt: „Ein Arzt hat mit seinen zwei Kollegen ausführlich über Tilda beraten und ist zuversichtlich, dass eine spezielle Physiotherapie ihr so gut helfen kann, dass sie erst im Alter operiert werden muss, wenn sie Arthrose bekommen sollte.“ Für Tilda stehen nun viele Massagen, Dehnübungen und Kraftübungen zum Muskelaufbau an, die nicht immer angenehm sind. Aber Tilda ist tapfer, wie Zimmer berichtet: „Sie hält bei den Übungen sogar schon ihr Beinchen hin, weil sie weiß, dass es ihr gut tut.“

Neue Aufnahmen in sechs bis acht Wochen zeigen, wie gut Bruch verheilt

Zudem muss das Kätzchen in einer kleinen Badewanne Schwimmübungen machen – für wasserscheue Katzen gibt es wohl schöne Freizeitbeschäftigungen. Für Tilda aber kein Problem, sie mache das „ganz cool“. Auch ihre Aufbaunahrung und Schmerzmedikamenten fresse sie ganz brav. Schon jetzt gehe es Tilda viel besser, sie sei kaum noch still zu halten und humple kaum noch. „Es sieht sehr gut aus“, zeigt sich die Tierschützerin zuversichtlich. In sechs bis acht Wochen sollen neue Aufnahmen von Tildas Hüfte gemacht werden, um zu schauen, wie gut der Bruch verheilt.

Auch Schwimmübungen in einer Badewanne gehören zum Therapieprogramm von Tilda – obwohl das Kätzchen sonst wasserscheu ist, macht es brav mit.
Auch Schwimmübungen in einer Badewanne gehören zum Therapieprogramm von Tilda – obwohl das Kätzchen sonst wasserscheu ist, macht es brav mit. © Tierschutzverein Gladbeck

Auch, wenn die rund 1400 Euro teure Hüftoperation nun erstmal nicht stattfindet – die zahlreichen Spenden, die der Tierschutzverein für Tilda erhalten hat, werden dennoch dringend gebraucht. So sicherten sie bereits das Expertengespräch, in dem überhaupt erst entschieden wurde, dass Tilda nicht operiert werden muss, auch die Medikamente sind teuer. Zusätzlich hat der Tierschutzverein monatlich zwischen 2000 und 2600 Euro Tierarztrechnungen für viele weitere Tiere in Not, die durch die Spenden finanziert werden können.