Gladbeck. Im Herbst erwarten Gladbecker Kinderärzte wieder hohe Infektionszahlen. Das kann beim Personal und den Eltern für zusätzlichen Stress sorgen.
- In den kommenden Wintermonaten erwarten Gladbecker Kinderärzte hohe Infektionszahlen, die sich auch auf die Stimmung in den Praxen auswirken könnten.
- Besonders um Weihnachten rum könnte es in den Kinderarztpraxen wieder richtig voll werden.
- Dank neuer Online-Terminsystemen sind die Ärzte optimistisch, dass der Ansturm gut zu bewältigen ist.
Noch vor wenigen Tagen herrschten in Gladbeck hochsommerliche Temperaturen, doch in den Kinderarztpraxen bereitet sich das Personal schon jetzt auf den bevorstehenden Winter vor. Gleich mehrere Infektionswellen werden erwartet, in den Praxen könnte es noch voller werden als es ohnehin schon ist. Denn: Bereits jetzt steigen die Infektionszahlen an. So berichtet Dr. Stefan Kusserow davon, dass er allein am Montag 124 Kinder behandelt habe – an Extremtagen im Winter könnten es bis zu 140 werden.
Besonders um Weihnachten herum könnte es in Kinderarztpraxis sehr voll werden
Schon nach den Sommerferien habe es in Gladbeck mehr Infektionsfälle gegeben, berichtet Carsten Rothert vom Gladbecker Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin. Eine weitere Infektionswelle erwarte er spätestens nach den Herbstferien, Mitte Oktober. „In der Regel steht dann eine Welle mit Rhino-Viren bevor, mit vielen Erkältungen und Fieber“, so Rothert. Um Weihnachten herum könnten dann RS-Viren zur nächsten Krankheitswelle führen – „und was Corona macht, kann gerade niemand so genau sagen“.
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Wird es in der Praxis voller, wächst sowohl beim Personal, als auch bei den Eltern der Stress. Rothert erklärt: „Die Arzthelfer haben mehr zu tun und dadurch beispielsweise weniger Zeit für ausführliche Gespräche am Empfang oder am Telefon. Die Eltern müssen in dieser Zeit mehr Geduld mitbringen, sehen aber oft nur sich selbst – sie haben kein Gefühl für die Leute um sie herum.“ Dennoch ist er sich sicher, dass das Personal alles bestens im Griff haben wird. Auch Kusserow berichtet, dass das neue Online-Terminsystem gut funktioniere, sodass die Patienten in der Regel nicht mehr allzu lange im Wartezimmer warten müssten, und der Stress für das Personal allgemein besser zu bewältigen sei.
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