Gladbeck. In Gladbeck-Rentfort sind Telekom-Kunden seit Wochen ohne Telefon, Internet und Fernsehen. Die Telekom erklärt und will Alternativen bieten.

Auf den ersten Blick mag es nur Internet, Telefon und Fernsehen sein. Doch für manche Menschen, gerade für ältere, sind es die letzten verbliebenen Kanäle in die Außenwelt. Entsprechend schwer wiegt es, wenn die Kanäle plötzlich dicht sind, so wie für Telekom-Kunden auf der Enfieldstraße in Gladbeck, seit geschlagenen vier Wochen. Ein besorgter Gladbecker befürchtet gar Gefahr für Leib und Leben, denn wenn einer der betroffenen Telekom-Kunden kein Handy habe, könne er nicht einmal mehr einen Notruf absetzen.

Die Kommunikation mit der Telekom macht die Situation nicht besser, in der Hotline, so der Gladbecker, heißt es: Der Schaden sei „morgen, spätestens übermorgen“ behoben. Das kriegen die Anwohner aber schon seit vier Wochen zu hören. Eine kostenlose Alternative biete der Mobilfunkkonzern auch nicht, der Vorwurf: „Die Haushalte zahlen für etwas, das nicht geliefert wird.“

Reparatur in Gladbeck-Rentfort erfordert Tiefbauarbeiten

Die Telekom bestätigt den Totalausfall auf Anfrage, ein Kabelschaden sei schuld. Ob der auf die Verlegung von Fernwärmeleitungen im Bereich Enfieldstraße zurückzuführen ist – das vermutet der Anwohner – lasse sich „zu diesem Zeitpunkt nicht feststellen“. Für die Reparatur brauche es „umfangreiche Tiefbauarbeiten“, ein Fehler konnte durch ein neues Kabelstück schon behoben werden, allerdings fiel dabei ein weiterer Schaden auf. Der müsse nun erstmal analysiert werden und „mittels Tiefbau freigelegt werden“ – sprich, die Straße muss aufgerissen werden. Deswegen, so die Telekom, können man nicht sagen, wann Internet, Telefon und Fernsehen wieder funktionieren.

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Ihre Kunden will der Konzern über die Dauer der Störung informieren, „sofern uns eine Störungsmeldung des Kunden und alternative Kontakte vorliegen“. Für alleinstehende Rentner ohne Handy schonmal schwierig. Die Telekom biete für die Dauer der Störung „auch passende, mobile Ersatzlösungen an“. Das könnten beispielsweise eine kostenfreie Rufumleitung auf ein Handy, die Erhöhung des mobilen Datenvolumens oder ein Notfallhandy sein. Zumindest Letzteres ist also eine valide Option für ältere Menschen ohne Mobiltelefon – auch, wenn es den Verlust des Fernsehens als Fenster zur Welt nicht ausgleicht.