Gladbeck. Hat das Appeltatenfest die Gladbecker Innenstadt belebt? Wie steht es um „Zwischenfälle“? Händler, KOD und die Polizei bilanzieren.

Mächtig was los in der Innenstadt! Das Appeltatenfest, zweifelsohne die Nummer eins im Gladbecker Veranstaltungskalender, hat am Wochenende viele Menschen von überall her in die City gelockt. Bei ausgesprochen entspannter Atmosphäre wurde die neue Appeltatenmajestät Chiara Rasche bejubelt, die Oldtimer auf dem Marktplatz bestaunt und ganz generell der Apfel und all’ seine Erzeugnisse gefeiert.

Am Mammutprojekt Appeltatenfest hängt aber auch für die Händler vor Ort eine Menge, schließlich gibt es kaum eine bessere Gelegenheit, potenziellen auswärtigen Kunden die Stärken der Gladbecker Innenstadt zu präsentieren – gerade am verkaufsoffenen Appeltatensonntag. Und wo viele Menschen sind – und auch hier und da mal ein alkoholisches Getränk ausgeschenkt wird – kann es auch mal zu Streitigkeiten kommen, was der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) nach Möglichkeit verhindern möchte. Wie fällt also die Bilanz des Appeltatenfests 2023 aus?

Gladbecker Einzelhandelsverband und Werbegemeinschaft sind zufrieden

„Super Wetter, super Stimmung.“ Das klingt doch schonmal gut, was Georg Hahne, Vorsitzender des Einzelhandelsverbands, da erzählt. „Die Leute waren wieder in der Stadt, die Geschäfte konnten sich gut präsentieren. Ich bin sehr zufrieden.“ In seinem eigenen Geschäft, Juwelier Hahne, sei zwar „am Montagmorgen insgesamt mehr los gewesen, als am Wochenende“, das mag aber auch daran liegen, das Juweliere nicht unbedingt klassische Anlaufziele für Laufkundschaft sind.

Matthias Alt, Vorsitzender der Gladbecker Werbegemeinschaft, hat am Montag zwar noch nicht mit den anderen Mitgliedern gesprochen, „aber für mich kann ich sagen: Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende.“ Alt lobt die „tolle Stimmung“ in der Innenstadt, und freut sich wie auch Georg Hahne darüber, dass die Straßen in der Fußgängerzone ausgesprochen gut gefüllt waren.

Klein-Frankreich beim Apfelparadies auf dem Körnerplatz

Am Körnerplatz gab es vor „Entdeckerweine“ wieder das kleine Stadtfest im Stadtfest, das „Apfelparadies“. Martin Volmer teilt die Zufriedenheit seiner Einzelhandels-Mitstreiter, „der Platz war sehr belebt, und die Vereine, die sich präsentiert haben, waren auch zufrieden“. Künftige Abiturienten besserten mit einem Kuchenverkauf die Kasse für den Abiball auf, der Hospizverein und der Verein „Denk Dran“ informierten über ihre Arbeit. Dazu gab’s Cider, Calvados und Apfelsaft – und echt französische Atmosphäre. Akkordeonist Lothar Meunier bot Pantomime Liar mit seinen Chansons die passende Bühne, und die Besucher wussten das zu schätzen. „Es war sehr voll, Küche und Theke sind an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen.“ Trotzdem: „Vom Publikum haben wir sehr gutes Feedback zum Programm bekommen. Es herrschte richtig Urlaubsatmosphäre.“

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Das klingt insgesamt nach einem nahezu perfekten Stadtfest. Muss der KOD die Stimmung vermiesen? Nicht wirklich, teilt Stadtsprecherin Anna Langhof auf Nachfrage mit. „Kein Auffälligkeiten“ habe es gegeben, und nur „wenige Verstöße“, zum Beispiel fünf Personen, die gegen das Glasverbot verstoßen haben, ihren Fehler nach einem Gespräch mit dem KOD aber einsahen. Hinter dem Rathaus und im Rathauspark sei es ebenfalls ruhig geblieben, am Samstag wie auch am Sonntag. „Insgesamt war es eine ruhige und gelungene Veranstaltung“, so Langhof. Das bestätigt auch die Polizei. Sprecherin Corinna Kutschke teilt mit, dass es beim Appeltatenfest keine polizeilichen Vorkommnisse gegeben hat.