Gladbeck. Die Reihe „Sommerstimmung“ am Kotten Nie ist bei Gladbeckern und auswärtigen Gästen beliebt. Jetzt sorgen keltische Töne für Stimmung.
Der Vorverkauf zur zweiten Veranstaltung der Reihe „Sommerstimmung“ verlief etwas schleppend, doch als die sechs Musiker der „Connemara Stone Company“ die Bühne betraten, füllten die rund 350 Besucher den Hof des Kotten Nie an der Bülser Straße reichlich aus.
„Wir haben auf den Ausschank von irischem Bier verzichtet“, erläuterte Walter Pietzka, Erster Vorsitzender des Fördervereins Kotten Nie, „weil wir aufgrund des Vorverkaufs Sorge hatten, nicht alles verkaufen zu können.“ Doch der heimische Gerstensaft erfüllte seinen Zweck ebenso gut.
Vorstand will den Gladbecker Förderverein neu aufstellen
Pietzka, der den Förderverein mittlerweile im vierten Jahr führt, möchte ihn „breiter aufstellen“. Demnächst soll an die alte Hoftradition der Selbstversorgung angeknüpft und neben dem Brot aus dem Backhaus, dem selbst gebrauten Bier und der Bratwurst aus Eigenproduktion, mehr Geräuchertes angeboten werden – entsprechende Räucherseminare werden bald stattfinden.
Doch zurück zur Musik. Keltisch-gälische Folklore, kombiniert mit moderner, rhythmischer Rockmusik ist das Erfolgsrezept der Gruppe, die sich, 1995 gegründet, mittlerweile einen Namen gemacht hat. Die Besucher erwiesen sich schnell als sehr fachkundig, was manche schon in ihrer Kleidung zum Ausdruck brachten, wie Andreas Müller aus Mülheim. Der 55-Jährige ist seit 20 Jahren der schottischen Kultur und Musik verbunden und erschien im standesgemäßen Kilt: „Ich fahre mindestens einmal im Jahr nach Schottland“, berichtete er, der auch gern in mittelalterlichen Lagern auftritt.
Weitere Open-Air-Konzerte am Kotten Nie in Gladbeck
Das Publikum sei heute ein anderes, als bei den sonstigen Veranstaltungen des Kotten Nie, kommentierte das ehemalige langjährige Vorstandsmitglied Agnes Allkämper, die es schließlich wissen muss. Spontan traten einige Mitglieder der „Rosehill Linedancers“ aus Rosenhügel vor die Bühne und formierten sich zur Musik. Viele auswärtige Gäste aus Essen, Dinslaken oder Wesel waren für diesen Abend extra zum Kotten Nie gereist, wie Michael und Uschi Kreuzberger mit ihrer Tochter Dana, die Fans nicht nur irisch-schottischer Musik, sondern auch der Band sind. Sie waren, wie viele andere, zum ersten Mal auf dem Gelände und begeistert vom Ambiente.
Aber natürlich gab es auch solche, die immer wieder den Kotten Nie besuchen, wie Andrea und Thomas Steinke aus Gladbeck: „Wir lieben die Feten hier“ sagten sie übereinstimmend und verwiesen auf die Veranstaltung „Woodstock 4.0“ mit den „Servants“, die am 9. August stattfindet. Zuvor, am 26. Juli tritt – ebenfalls unter dem Label Sommerstimmung – „El Mobileh“ aus Gladbeck mit kraftvollem Powerpop und Rock auf. Bleibt nur noch zu klären, was sich hinter dem Namen der Band „Connemara Stone“ verbirgt. So heißt ein exklusiver Edelstein aus der Region Connemara im westlichen Irland, von dem gesagt wird, er spiegele „das satte Grün der irischen Landschaft wider.“