Gladbeck. Die Gladbecker Senioren-Union bringt den Wohnraum-Tausch zwischen Jung und Alt ins Gespräch. Sie haben konkrete Ideen für ein Wohnprojekt.

Die Senioren-Union der CDU in Gladbeck beklagt den Mangel an barrierefreien und altersgerechten Wohnungen und drängt darauf, das Problem anzugehen. Eine Studie des Pestel-Instituts stelle fest, dass in Deutschland 2,8 Millionen Senioren-Haushalte eine entsprechende Wohnung benötigen, aber nur 600.000 zur Verfügung stehen. Angesichts dieser Lücke bei altersgerechten (Neubau-) Wohnungen blieben viele Ältere - oft unfreiwillig – im zu groß gewordenen Eigenheim oder in zu großen Wohnungen.

Demgegenüber fehle für junge Familien mit Kindern ausreichender Wohnraum. Der Wohnungsmarkt in Gladbeck ist nach Auffassung der Senioren-Union auf die Alterung der Stadtgesellschaft nicht gut genug vorbereitet. „Natürlich ist es richtig, auch für ältere Menschen mit einem gut gefüllten Geldbeutel Wohnraum zu schaffen. Was wir in Gladbeck aber vor allem brauchen, ist bezahlbarer Wohnraum für Seniorinnen und Senioren“, sagt der Vorsitzende der Senioren-Union in Gladbeck, Jürgen Zeller.

Gladbecker sollen in ihrem gewohnten Wohnquartier alt werden können

Gerade für ältere Menschen könne es attraktiv sein, aus einer zu groß gewordenen Wohnung in eine kleinere, dafür aber barrierefreie oder barrierearme Wohnung umzuziehen. Wo aber gibt es solche Wohnungen in Gladbeck? Und wer hilft den Menschen bei dieser Entscheidung? Die Seniorenberatung im Fritz-Lange-Haus biete unter anderem auch eine Beratung zum Wohnen für Seniorinnen und Senioren an. Eines der letzten großen Neubaugebiete am Bramsfeld/Wielandstraße wäre laut der Senioren-Union sehr gut geeignet, um dort seniorengerechten Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu schaffen.

„Die Senioren-Union der CDU in Gladbeck tritt entschieden dafür ein, dass Menschen in ihrem gewohnten Wohnquartier alt werden können. Dafür brauchen sie eine ausreichende Nahversorgung, vor allem aber passenden Wohnraum“, sagt Jürgen Zeller. „Wohnen im Alter“ mit seinen unterschiedlichen Facetten – auch dem Wohnungstausch – sei ein spannendes Thema im Ausschuss für Senioren, Soziales und Gesundheit.