Gladbeck. SPD reagiert auf die Entwicklung in der Debatte zur Unterbringung von Flüchtlingen im Van der Valk. Sie stärkt der Bürgermeisterin den Rücken.
Unter den gegebenen Umständen sei die geplante Flüchtlingsunterkunft im Hotel Van der Valk nicht tragbar. So äußert sich die Gladbecker SPD zur aktuellen Entwicklung rund um das Gebäude in Ellinghorst. Fraktionschef Wolfgang Wedekind: „Bürgermeisterin Bettina Weist gebührt Respekt, wenn sie die Bezirksregierung Münster zur Einstellung der Planungen für eine Zentrale Unterbringungseinheit (ZUE) in Gladbeck am Standort Hotel Van der Valk auffordert.“
Die Bedenken der Stadtgesellschaft gegen eine zentrale Großunterkunft mit 620 Menschen im Hotel Van der Valk hätten sich in den letzten Tagen deutlich verfestigt, so die Auffassung der SPD. Dies sowie die Bedenken der Flüchtlingshilfe nehme man sehr ernst. In der Mitteilung von Partei und Fraktion heißt es weiter: „Die Stadt Gladbeck hat in den vergangenen Jahren viele Erfahrungen mit der Unterbringung hilfebedürftiger Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten der Welt gemacht. Dabei hat sich die dezentrale Unterbringung im Stadtgebiet als menschenwürdige Lösung bewährt, um für die geflüchteten Menschen ein sicherer Hafen zu sein.“
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Gladbecker SPD kritisiert Umgang des Landes mit der Stadt
Die SPD ist außerdem sehr unzufrieden über den Umgang des Landes mit der Stadt Gladbeck sowie den gewählten Ratsvertretern. Die Stadt habe keinen Einfluss darauf, ob Land und Van der Valk einen Vertrag abschließen. „Hier sitzt die Stadt noch nicht einmal am Katzentisch“, so Wedekind. Insofern könne es auch keine Zustimmung zu dem „Letter of Intent“ geben, der in den letzten Tagen öffentlich geworden ist und an dessen Ausgestaltung die Stadt gar nicht beteiligt war.