Gladbeck. Ein großer Abend für Ballett und Modern Dance – Up to Dance Festival begeistert das Gladbecker Publikum. 500 Tänzerinnen und Tänzer waren dabei.
„So voll war es noch nie!“ rief Arnd Wende, Pressesprecher des Gelsenkirchener Eventlabels Up to Dance und Moderator des Abends, beim Betreten der Bühne dem prall gefüllten Saal in der Gladbecker Mathias-Jakobs-Stadthalle begeistert zu.
Immer wieder kamen verspätete Gäste und fanden oft ihre Plätze besetzt vor. Das Stadthallenpersonal hatte tatsächlich alle Hände voll zu tun, nicht nur die Besucher und Besucherinnen zufriedenzustellen, sondern auch die Tänzerinnen und Tänzer vor und nach ihrem Auftritt sitztechnisch zu versorgen, wie es ihnen versprochen worden war, um den Fortgang der Show mit verfolgen zu können.
35 Gruppen mit 500 Teilnehmern aus ganz Deutschland zu Gast in Gladbeck
Dann konnte die 33. Auflage des Up to Dance Festivals am Samstagabend mit der Start-up-Show beginnen. 35 Gruppen aus der gesamten Bundesrepublik und rund 500 Akteure würden während der nächsten rund vier Stunden ihr Können aufs Parkett der Bühne bringen. Die Zeit von 18 bis 19.30 Uhr war den Nachwuchskönnerinnen vorbehalten und startete gleich furios mit Breakdance und harten Rhythmen. Das Publikum ging von Anfang an begeistert mit und sparte nicht mit Applaus, den insbesondere die Allerkleinsten einheimsen konnten.
Die Mini Kids im Alter von acht bis zehn Jahren aus Mülheim zeigten ihr Hip Hop Talent. Im Publikum natürlich viele Eltern und Freunde, die zu Recht stolz waren auf ihre Kinder, wie eine Mutter, die mit zwei wärmenden Jacken für ihre beiden „sicher verschwitzten“ Söhne aufwartete.
In der Stadthalle hatte sich ein fachkundiges Publikum eingefunden
Etwas ruhiger und eher klassisch mit Gesichtsmasken verhüllt, die Tanzformation Contempory Dance aus dem Ballett- und Tanzstudio Borken. Aus Gelsenkirchen kommen die Atomic Dancers. Das sind sieben Tänzerinnen und ein junger Mann, der bei „Shake it“ in seiner Rolle als „Mister Bombastic“ überzeugen konnte.
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Es war ein durchaus fachkundiges Publikum, das sich in der Stadthalle eingefunden hatte. Ganz ruhig und gespannt war es im Saal beim Soloauftritt von Annabelle Frank aus Duisburg, die mit klassischem Spitzentanz die Zuschauer gefangen nahm.
Für die Gladbecker Formation Dream Dancers war der Abend ein Heimspiel
Doch dann brandete Beifall auf, als die einzige Gladbecker Formation „Dream Dancers“ ihren Auftritt hatte. 29 Tänzerinnen und ein Tänzer füllten die Bühne mit ihrer Umsetzung von Musiken aus Film und Musical Aladdin. In grün und rot glitzernden Paillettenkostümen und einer ausgefeilten Chroeografie, erdacht von Tanz- und Ballettlehrerin Mariebelle Spieckermann, präsentierte sich die Formation der Musikschule Gladbeck bei ihrem Heimspiel.
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Die acht bis 18 Jahre alten Tänzerinnen seien „ziemlich aufgeregt vorher gewesen“, berichtete die Trainerin und Mittänzerin, die von ihren Eleven „Bella“ genannt wird. „Es war keine Möglichkeit, vorher eine Stellprobe zu haben, so dass wir nicht genau wussten, ob und wie wir alle Platz finden“, berichtete Mariebelle Spieckermann, die anschließend mit der Performance ihrer Schützlinge sehr zufrieden war.
Ein gelungener Abend für alle Liebhaber von Ballett und Modern Dance
Und wie fühlte sich der zwölfjährige Alexander unter so vielen jungen Damen? Für ihn sei das „eigentlich okay“, gab er – ein wenig erschöpft und entsprechend wortkarg – zu Protokoll. Modern Dance werde in zwei unterschiedlichen Jazzdance Gruppen an der Musikschule unterrichtet, war zu erfahren, und für die Aladdin Performance habe man beide zusammengefügt. Emely (13) und auch Katharina, mit acht Jahren die jüngste Tänzerin, waren vom „Gruppengefühl“ besonders beeindruckt. Alle 30 waren glücklich und erschöpft, als sie von ihren Eltern in Empfang genommen wurden.
Jazz Dance in der Musikschule
Das Angebot der Musikschule wendet sich an Kinder ab acht Jahren. Zusätzlich zum klassischen Ballettunterricht können sie das Fach Jazz-Dance belegen. Tanz zu moderner Musik, gepaart mit traditionellen Elementen des klassischen Balletts. Leitung: Valentina Spadoni, Mariebelle Spieckermann. Mehr Infos unter: www.musikschule-gladbeck.de
Die Formation „Dream Dancers“ tritt noch einmal am 13. Mai 2023 bei der Veranstaltung „Im Zeichen des Orients“ in den Flottmann Hallen Herne auf.
Dass auch 50 Tänzer auf die Bühne passen, bewies am Ende die Formation „Not just dancing“ aus Stolberg. Ein eindrucksvoller Schlusspunkt dieser Start-up-Show, bevor bei der Gala die etablierten Gruppen ihren großen Auftritt hatten. Formationen wie „Bricolage“ mit „Whispers in the library“ ernteten viel Applaus, wie auch das Duo Sophia Dmitrieva & Ekaterina Zamodeev mit „Less Talk, more Art“.
Ein gelungener Abend für alle Liebhaber von Ballett und Modern Dance. Vielleicht sollten die Veranstalter beim nächsten Mal Plätze für die jungen Tänzerinnen und Tänzer reservieren, die es wirklich verdient haben, ihre Mitstreiter beim Festival auf der Bühne zu erleben.
Sehen Sie hier die besten Fotos vom Festiva in der Gladbecker Stadthalle.