Gladbeck. In Gladbeck ging die Premiere des Kinderrockevents „Kidzival“ über die Bühne. Erwachsene kamen beim „Rock am Hügel“ auf ihre Kosten.
Das „Kidzival“, ein Kinderrockevent des Fördervereins Rockmusik Gladbeck, feierte am Wochenende seine Premiere. Aber auch erwachsene Musik-Fans kamen auf ihre Kosten – beim anschließenden „Rock am Hügel“.
Kidzival und deftige Rockmusik
Samstagmittag sah es im Schatten der Petruskirche im Garten des evangelischen Gemeindehauses am Rosenhügel zunächst noch aus wie bei einem ganz normalen Kinderfest. Hüpfburgen mit Märchenschloss, Einhorn, blauer Elefant, ein Zauberer mit allerlei Taschentricks plus reichlich Bratwurst und Limonade. Aber dann ging es beim ersten „Kidzival“ mit zwei Kinderrockbands richtig zur Sache. Der Förderverein Rockmusik Gladbeck organisierte in diesem Jahr vor dem abendlichen „Rock am Hügel“ eine Veranstaltung für Familien und hatte damit einen Nerv getroffen.
Kleine Rocker spielten beim Kinderrockevent in Gladbeck kräftig Luftgitarre
Auf den Wiesen wimmelte es nur so von kleinen Rockern, die ordentlich Luftgitarre vor der Bühne spielten, als es mit „Randale“ endlich musikalisch heiß herging. Viele trugen T-Shirts, die es von der Band zu kaufen gab, wie die „Iron Möhren“ oder die „Toten Hasen“. „Randale“ hat einen eigenen Kuschelhasen als Maskottchen.
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Da das Wetter brüllend heiß war, nahmen die Verantwortlichen schon mal den Gartenschlauch und spritzen kühles Nass in die Runde. Leadsänger Christoph „Picco“ der Kölner Band „Pelemele“, die auf „Randale“ folgte, nahm so eine frische Dusche gerne mit, hüpfte von der Bühne und zwischen den Kids umher und verbreitete optimale Stimmung. Stromausfall? Kein Problem. Nur mit Schlagzeug und a cappella wurde höchst professionell weiter gerockt. Dann ging es nahtlos in die Autogrammstunde über. Da wurde gekreischt und gelacht.
Jugend- und Musikkultur in Gladbeck voranzutreiben, das hat sich der Verein von vier Jahren auf die Fahne geschrieben, mit Veranstaltungen, Unterstützung von jungen Bands, Verleih von technischer Ausrüstung und Jugendwettbewerben. Jetzt also auch die Zielgruppe null bis zwölf Jahre? „Rock ist familienfähig“, sagt der zweite Vorsitzende Thomas Krisch lachend. „Meine Frau und ich sind mit unseren Kindern nach Wacken gefahren, als sie noch klein waren.“
Und das funktioniert. Sohn Philip liebt Rockmusik, spielt heute als 30-Jähriger in einer Band und engagiert sich im Verein bei der Organisation von Konzerten. Und Enkelin Luzia reckt mit knapp 18 Monaten auch schon die Ärmchen im Takt in die Luft. So wie alle Kinder an diesem gelungenen musikalischen Nachmittag.
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Am frühen Abend startete die zweite Auflage von „Rock am Hügel“ mit der Gladbecker Punkrock-Band „Angry Youth Elite“. Hier kam der Zuschauerstrom eher schleppend, auch bei der zweiten Gruppe „Tiger Bone Saw“ aus Münster war es noch nicht richtig voll. „Wir haben leider heute die Konkurrenz von ,Olga rockt’ in Oberhausen und auch des ersten Saisonheimspiels von Schalke gespürt“, war sich Markus Kellermann, erster Vorsitzender im Förderverein Rockmusik, sicher.
Mit der Dunkelheit kamen die Bands „Cherokee“ aus Köln und „Tyler Leads“ aus Recklinghausen und mehr Besucher. Jetzt lief die Cocktail-Bar, nein, die „Rocktail“-Bar auf Hochtouren. „Palmen Plörre“, „P***en am Kanal“ und „Kai mit Pirinha“ hatten Hochkonjunktur. Die Stimmung war richtig gut, Musiker und Publikum gerieten außer Rand und Band, da rutschten auch schon mal die Hosen, wenn getanzt wurde wie losgelassene Derwische. Kellermann war am Ende zufrieden mit der Resonanz. Heavy-Metal und Gladbeck – das passt.
Kidzival und deftige Rockmusik
Weiter geht es mit „Metal in Gladbeck Volume 6 im „Dröhnschuppen“ am 24. September. Infos unter www.frg-ev.de