Gladbeck. Nach der Corona-Pandemie stehen Freibäder vor einem neuen Problem: Rettungsschwimmer fehlen. Das sagt der Gladbecker Badbetreiber, der SV 13.

In vielen Städten haben die Freibäder das erste Mal seit zwei Corona-Jahren mit kompletter Kapazität wieder geöffnet. Viele jedoch stehen vor einem neuen Problem. Es gibt zu wenig Rettungsschwimmer und Bademeister. Alleine in Essen mussten drei Bäder ihre Öffnungszeiten aus diesem Grund verkürzen. So ist die Situation in Gladbeck.

Sommer, Sonne und Ferienspaß. Für viele Gladbecker gehört ein Besuch im Freibad an der Schützenstraße klar dazu. Ein leckeres Eis vom neuen Imbiss, oder Entspannen auf der Liegewiese – das sorgt für Urlaubsstimmung zuhause. Gut 3000 Gäste können das Gladbecker Freibad täglich besuchen. Da muss die Abkühlung in einem der zwei Becken oder ein Sprung vom Drei-Meter-Brett natürlich möglichst gut bewacht sein.

So viele Rettungsschwimmer hat das Freibad Gladbeck aktuell

Aktuell stemmt ein Team aus acht Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern die Badesaison, so Thomas Spickenbaum vom SV Gladbeck 13, der das Freibad betreibt. Zusätzlich sorgt ein Securityteam für verstärkte Sicherheit auch auf der Liegewiese. Gladbeck sei damit für die Badesaison gut aufgestellt. Zudem rechne man weiterhin mit hohen Besucherzahlen. Nicht zuletzt läge das an der Sommerferienaktion des Freibades.

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In den Sommerferien haben Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre nämlich freien Eintritt ins Gladbecker Freibad. Das zeigt sich auch deutlich an den Besucherzahlen, so Spickenbaum. Allein in der ersten Ferienwoche besuchten 150 Jungen und Mädchen das Bad an der Schützenstraße. Bereits im letzten Jahr konnte eine hohe Auslastung durch die Sommerferienaktion vermerkt werden.

Tickets fürs Freibad Gladbeck muss man vorab online buchen

Wer einen Besuch im Gladbecker Freibad plant, muss sich nach wie vor vorher online ein Ticket buchen. Das erfolgt über die Internetseite des Vereins. Die Bezahlung kann online oder an der Kasse des Freibades erfolgen. Auch Kinder und Jugendliche, die freien Eintritt haben, müssen sich vorher anmelden. Das erleichtere die Planung, so Spickenbaum.

Am Sprungturm vom Freibad in Gladbeck ist immer viel los.
Am Sprungturm vom Freibad in Gladbeck ist immer viel los. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Den Einsatz der Rettungsschwimmer würden in Gladbeck die Bademeister direkt organisieren. Hierbei zeige sich der große Nutzen der Online-Voranmeldung. Bademeister könnten so bei einer hohen Auslastung direkt mit mehr Personal planen. Der online Ticketshop sei so zu einem „coolen Tool“ für die Bademeister und Rettungsschwimmer geworden, so Thomas Spickenbaum.

Das Wochenende soll viel Wärme bringen

DLRG bildet Rettungsschwimmer aus

In Gladbeck ist die Ausbildung zum Rettungsschwimmer bei der DLRG möglich. Nähere Informationen finden sich auf der Internetseite des DLRG Ortsverbands in Gladbeck. Die DLRG empfiehlt eine Auffrischung der Ausbildung alle vier Jahre.

Auch wenn es im Gladbecker Freibad aktuell keine Engpässe bei Rettungsschwimmern und Bademeistern gibt, schadet es grundsätzlich nicht eine Rettungsschwimmausbildung zu absolvieren. Zu einer allgemeinen Verbesserung der Sicherheit an öffentlichen Badeplätzen tragen möglichst viele Menschen mit einer Rettungsfähigkeit bei.

Spontane Besuche des Freibades sind also nicht mehr ganz so leicht. Nach Angaben Bademeisters Marco Schluck, zeige sich das auch an der Auslastung des Freibads. Ein paar Besucher würden wahrscheinlich doch vom Aufwand abgeschreckt.

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Für das kommende heiße Wochenende sei das Freibad-Team aber auf jeden Fall gut gewappnet. Besucher könnten sich auf eine sichere Abkühlung in einem der drei Becken freuen, sagt Spickenbaum. Zu Stoßzeiten werden zwei Kassen besetzt. Denn trotz der Voranmeldung würden die meisten Besucherinnen und Besucher ihr Ticket lieber vor Ort bezahlen. Auch für die Reinigung des Beckens und der Liegewiesen seien zweimal täglich fleißige Helfer am Werk. Dem Urlaubsgefühl am Rande des Wittringer Waldes stehe also nichts mehr im Wege.