Gladbeck. Die WAZ Gladbeck hatte darüber berichtet: Viele Brunnen in der Stadt laufen nicht. Das kritisieren die Bündnisgrünen. Sie fordern Verbesserungen.

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen reagiert auf den WAZ-Artikel „Darum bleiben Brunnen in Gladbeck derzeit trocken“ und leitet daraus Forderungen ab. Das Thema soll auf die Tagesordnung des nächsten Ausschusses für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität gesetzt werden. Überschrift des Punktes: „Betrieb der städtischen Brunnen dauerhaft sichern“.

Dass die Bündnisgrünen sich des Brunnen-Themas annehmen, begründen sie so: „Sie bereichern das Stadtbild und erhöhen die Aufenthaltsqualität unserer Plätze (...). Brunnen sorgen darüber hinaus durch ihre Verdunstung auch zur Verbesserung des Mikroklimas. Insbesondere in unserer hoch verdichteten Innenstadt, die eine Hitzeinsel im Stadtgebiet darstellt, ist der Betrieb der Brunnen von Bedeutung.“ Daher sollte der Betrieb der Anlagen dauerhaft gesichert werden.

Gladbecker Bündnisgrüne: „Stadt muss darauf achten, die bestehende Infrastruktur zu sichern und zu halten“

Leider, so bedauern die Antragsteller Ratsherr Andreas Rullmann und Bernd Lehmann als Stellvertretender Fraktionschef, liegt ein Großteil der Brunnen brach: „Nach Auskunft der Verwaltung gegenüber der WAZ hat dies unterschiedliche Gründe.“ Beispielsweise Sanierungsbedarf. „Dies zeigt auch, dass die Stadt Gladbeck vor dem Hintergrund knapper finanzieller (und personeller) Ressourcen darauf achten muss, die bestehende Infrastruktur zu sichern und zu halten, bevor sie neue Infrastruktur ergänzt und aufbaut“, so die Bündnisgrünen.

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Der Zustand des Wasserbeckens am Jovy-Platz – Schäden an Becken und Mauer – „erschüttert uns“. Die Grünen-Forderung lautet: „Der bauliche Verfall ist schnellstmöglich zu stoppen und zu verhindern.“

Kritisch ist auch der Blick auf den trockenen Wasserlauf in der Lambertistraße. „Hier heißt es, dass die Brunnentechnik im Erdreich überprüft werden müsse und die Schäden zu analysieren seien. Zu Beginn des Jahres war auf der Lambertistraße eine Baustelle zur Herstellung des Spielturms eingerichtet. Es stellt sich die Frage, ob die hier notwendigen Bauarbeiten nicht auch für die Überprüfung der Brunnentechnik hätten genutzt werden können“, haken Lehmann und Rullmann nach.

Sie stellen zudem klar: „Eine Abschaltung des Riesener-Brunnens zum Schutz der Büroarbeitsplätze im Rathaus sehen wir kritisch bzw. lehnen wir ab.“ Betriebszeiten anderer Brunnen, wie auf dem Wasserspielplatz im Rathauspark, gehen nach Ansicht der Bündnisgrünen an den Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei.

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Konsequenz aus dieser Sachlage: Die Stadtverwaltung soll den Auftrag bekommen, einen Bericht zum baulichen Zustand der Brunnen zu erarbeiten – inklusive Sanierungsbedarf, Aufwendungen für Pflege, Unterhalt und Betriebskosten. Zur Finanzierung solle ein Sponsoring-Modell entwickelt werden, mit dem sich Bürgerschaft und Unternehmen an den Kosten beteiligen können.

Der Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität tagt wieder am 25. August im Ratssaal. Die öffentliche Sitzung beginnt um 16 Uhr.

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