Gladbeck. Die Stadt Gladbeck macht hohe Millionen-Verluste beim Abstoßen ihrer alten Kassenkredite in Schweizer Franken. Ein Kommentar.

27,7 Millionen Euro Wechselkursverlust – die Kredite in Schweizer Franken kommen die Stadt Gladbeck dermaßen teuer zu stehen, dass einem schwindelig werden könnte. Da haben sich die damals Verantwortlichen, die längst nicht mehr in der Verantwortung sind, gewaltig verzockt!

Wenn man’s hätte, wäre es schon schlimm, aber als Stadt, die eigentlich pleite ist, ist das ein finanzpolitisches Desaster ohnegleichen. Der beklatschte Zinsvorteil wurde mal eben um das Siebenfache wegradiert.

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Damals glaubte man, ein tolles Geschäft zum Wohle der Stadt gemacht zu haben. Wie viele Städte landauf, landab. Von daher waren die Deals damals möglicherweise seriös, auch wenn man als Kommune fremdes Terrain beackerte. Allerdings wurde verpasst, sich gegen ein mögliches Wechselkursrisiko abzusichern. Nun die Ernüchterung und die Ausweitung des Schuldensumpfes. Letztlich übrigens eine Folge, weil Land und Bund Städte und Gemeinden unzureichend mit Finanzmitteln zur Bewältigung auch ihrer vielen überkommunalen Aufgaben ausstatten.

Die Stadt wird nun lange Jahre an dieser Schuldenlast zu knapsen haben. Dennoch – auch wenn es hier nicht direkt hingehört: Der polnischen Partnerstadt Wodzislaw ärmliche 4000 Euro als Hilfe zur Flüchtlingsbewältigung zu überweisen, ist mehr als peinlich. Eine anständige Summe wäre auch in diesem eng gestrickten und schuldenbehafteten Haushalt drin gewesen!