Gladbeck. In Schulen gilt seit Montag keine Pflicht mehr zum Tragen einer Maske. Doch viele Schüler und Lehrer in Gladbeck wollen sich weiterhin schützen.

Nicht nur im Supermarkt, auch in den Schulen ist am Montag, fünf Tage vor den Osterferien, die Maskenpflicht gefallen. Doch viele Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler wollen auf den Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nicht verzichten.

„Rund die Hälfte der Schüler trägt die Maske weiter. Und Kollegen habe ich heute alle mit Maske gesehen“, sagt Stefan Weijers, Geschäftsführer der Waldorfschule. Auch wenn alle Lehrer geimpft seien, die Masken weiterhin zu tragen, diene dem Selbstschutz. Denn eines sei mit dem Ende der Maskenpflicht klar: „Es wird nun eine massive Ansteckungswelle kommen.“

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Das Kollegium an der Lambertischule hat sich dazu entschieden, mindestens bis zu den Osterferien weiter die Maske aufzusetzen. „Die Ferien würden wir nämlich gerne als solche nutzen, und sie nicht in Quarantäne verbringen“, so Schulleiterin Cäcilia Nagel. Nach den Ferien werde dann – je nach Inzidenz – neu entschieden.

Auch die meisten Jungen und Mädchen hatten am Montag weiterhin den Mund-Nasen-Schutz auf. „Auch die Kinder haben gesagt, dass sie gerne in den Urlaub fahren möchten“, so Nagel. Am Montag habe es wieder einige Positiv-Fälle an der Schule gegeben. „Auch daher wollen wir die Masken lieber aufbehalten.“ Den Eltern sei die Entscheidung natürlich freigestellt. Das freiwillige Tragen von Masken im Unterricht ist laut NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) erlaubt. Es sei Schulen aber nicht gestattet, eine schulinterne Maskenpflichten zu verhängen.

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Ulrich Elsen, Leiter der Erich-Kästner-Gesamtschule, hat am Montag ein ähnliches Bild beobachtet: Die Maske blieb bei vielen Lehrern und Schülern auf. Ob das auch weiterhin so gehandhabt werde, bleibe abzuwarten, so Elsen. „Es wird sich zeigen, wie es sich gesellschaftlich entwickeln wird. Das Tragen wird sich entweder ausschleichen, oder eben nicht. Und die Schule ist ein Spiegelbild der Gesellschaft.“ Aber auch er ging davon aus, dass viele weiterhin nicht auf den Schutz verzichten möchten. Konflikte etwa zwischen den Schülern aufgrund der Entscheidung zum Tragen einer Maske oder dagegen, habe es nicht gegeben, hieß es von den Schulen, mit denen die Redaktion am Montag sprach.