Gladbeck. Nach der Corona-Zwangspause soll es am beliebten Kotten Nie in Gladbeck wieder losgehen. Der Förderverein plant 47 Veranstaltungen für 2022.

Jetzt soll es wieder richtig losgehen am Kotten Nie. „Es waren zwei katastrophale Jahre für uns. Aber jetzt gehen wir mit Optimismus ins Veranstaltungsjahr 2022“, sagt Walter Piétzka, der Vorsitzende des Fördervereins. Denn nur ein Bruchteil aller geplanten Veranstaltungen konnte in den zwei vergangenen Jahren an der Bülser Straße 157 pandemiebedingt stattfinden. Für das Jahr 2020 landeten „dank“ Corona sämtliche 2500 Programm-Flyer im Altpapier, für 2021 hatte der Förderverein erst gar keine drucken lassen.

Dieses Jahr soll hoffentlich alles gelingen: 47 öffentliche Veranstaltungen sind von März bis Dezember im und am Kotten Nie geplant – von den beliebten monatlichen Familiensonntagen über die Reihe „Kultur in der Tenne“ mit Musik oder Lesungen in gediegener Atmosphäre, die fünf großen abendlichen Live-Konzerte im Sommer bis hin zum „Christmas Rock“ im Dezember. Wieder feste Bestandteile im Programm sind auch das große Osterfest mit Osterfeuer, der ökumenische Gottesdienst zu Pfingsten und das Martinsfest mit dem Laternenumzug durch den Stadtteil.

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Das Thema „Fahrrad“ wird ein neuer Schwerpunkt

Die Aktiven des Fördervereins haben ein tolles Jahresprogramm für den Kotten Nie auf die Beine gestellt: Walter Pietzka, Aggi Allkemper, Annette Rauher und Jürgen Watenphul (v.i.).
Die Aktiven des Fördervereins haben ein tolles Jahresprogramm für den Kotten Nie auf die Beine gestellt: Walter Pietzka, Aggi Allkemper, Annette Rauher und Jürgen Watenphul (v.i.). © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Und auch das hat schon Tradition: „Wir bieten wieder Tagesseminare zur Selbstversorgung wie in der vorindustriellen Zeit an“, kündigt Vorstandsmitglied Aggi Allkemper an. Die Besucher lernen, Bier zu brauen bzw. Bratwurst herzustellen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldungen sind deshalb erforderlich. Neu im Programm ist ein monatlicher „Kaffee Klatsch in der alten Werkstatt“, bei dem sich ehrenamtliche Helfer und Besucher zusammensetzen und klönen können.

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Mit dem Thema „Fahrrad“ setzt der rührige Förderverein in diesem Jahr einen weiteren neuen Schwerpunkt. Drei Fahrradenthusiasten unter den Vereinsmitglieder haben sich dazu mehr ausgedacht als regelmäßige Radtouren, zum Beispiel zum Blauen See in Dorsten, zum Spargeldorf Scherlebeck und zur Halde Hoheward in Herten. Es soll nämlich auch einen Fahrrad-Stammtisch geben mit Fortbildungen zu Themen wie Straßenverkehrsordnung oder technische Pflege des Drahtesels. Hinzu kommen Sicherheitstrainings und, bei Bedarf, Besuche bei Fahrradherstellern oder von Messen.

Ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen

Zur Auftaktveranstaltung dieser Reihe am 29. März ab 17 Uhr will Bürgermeisterin Bettina Weist mit einigen Mitarbeitern der Stadtverwaltung kommen und das Fahrradkonzept der Stadt vorstellen.

Fast alles ist kostenlos

Die Teilnahme an den meisten Veranstaltungen im und am historischen Kotten Nie sind kostenfrei. Ausnahmen: die fünf großen Konzerte (je 10 Euro), Christmas Rock (12 Euro), Brauseminar 30 Euro, Wurstseminar (10 Euro).

Kartenvorverkauf und Anmeldungen: montags bis freitags von 11-15 Uhr im Büro, Bülser Straße 157, Tel. 66365, Mail: kontakt@kotten-nie.de

Jeder kann teilnehmen, sich informieren lassen und mit Würstchen vom Grill und Getränken stärken. Ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen hat der Förderverein also wieder auf die Beine gestellt. Jetzt hoffen alle, dass sich am Kotten bald wieder so viele Besucher tummeln wie in der Vor-Corona-Zeit, als insgesamt mehr als 10.000 Menschen kamen.

Alle etwa 400 Mitglieder des Fördervereins bekommen den neuen Veranstaltungsflyer per Post, 1500 Exemplare werden in der näheren Umgebung verteilt, weitere in öffentlichen Einrichtungen wie VHS, Stadtbücherei und Stadtteile ausgelegt. Im Altpapier landen die Exemplare in diesem Jahr nicht.