Gladbeck. Im Februar waren 4316 Menschen in Gladbeck arbeitslos gemeldet. Quote: 10,7 Prozent. Experte sind Anzeichen für eine baldige Trendwende.

Im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Recklinghausen verringerten sich die Arbeitslosenquoten gegenüber dem Vorjahresmonat. Der aktuelle Bericht für Februar 2022 weist Quoten von 6 Prozent in Dorsten bis zur höchsten in Gladbeck mit 10,7 Prozent aus.

Im Vorjahresmonat betrug der Gladbecker Wert noch 12,1 Prozent. Im Januar 2022 lag die Arbeitslosenquote mit 10,5 Prozent leicht unter dem derzeitigen Wert. 4136 Menschen – 2298 Männer und 1838 Frauen – waren im zurückliegenden Monat arbeitslos gemeldet. 1745 Betroffene werden in der Statistik als Ausländer geführt, 2591 als langzeitarbeitslos. Vergleich zu Januar: insgesamt 4050 Arbeitslose.

Agenturchef Frank Benölken: „Weniger Menschen sind aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos geworden“

Im Februar zählte der Agenturbezirk Recklinghausen 25.635 arbeitslose Menschen und damit 59 mehr als im Januar (+0,2 Prozent), jedoch 4303 weniger als im Februar vor einem Jahr (-14,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöhte sich leicht um 0,1 Punkte auf 7,9 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 9,2 Prozent.

Frank Benölken, Leiter der Agentur für Arbeit Recklinghausen, erkennt Anzeichen für eine positive Entwicklung des Arbeitsmarktes in Gladbeck und den anderen Städten im Einzugsgebiet.
Frank Benölken, Leiter der Agentur für Arbeit Recklinghausen, erkennt Anzeichen für eine positive Entwicklung des Arbeitsmarktes in Gladbeck und den anderen Städten im Einzugsgebiet. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

„Im Februar hat es nur noch einen sehr leichten Anstieg an Arbeitslosen im Vest gegeben, alle Anzeichen stehen jedoch schon wieder auf Erholungskurs und damit auf Fortsetzung der positiven Entwicklung, die sich noch bis in den Dezember hinein gezeigt hat“, so Agenturchef Frank Benölken. Er ergänzt: „Schon jetzt hat die Dynamik wieder deutlich zugenommen. So sind weniger Menschen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos geworden, wesentlich mehr haben hingegen ihre Arbeitslosigkeit zugunsten eines neuen Jobs beenden können und die Stellenmeldungen ziehen spürbar an – allesamt wichtige Faktoren, die den Arbeitsmarkt begünstigen.“

Die Beschäftigungslage stabilisiere sich also. Positivfaktoren: Es gebe weniger Zugänge in Arbeitslosigkeit, mehr Stellenmeldungen, gut 4330 offene Beschäftigungsmöglichkeiten – und die Aussicht auf eine baldige Trendwende.

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Für März geht Frank Benölken von einer insgesamt sinkenden Arbeitslosigkeit aus. Schon jetzt wirft der Arbeitsmarkt-Experte einen Blick auf die Situation für junge Menschen: „Die Pandemie hat ihnen stark zugesetzt und das Leben in allen Facetten bedeutend eingeschränkt, auch bei der Berufswahl. Umso erleichterter sind wir, dass in diesem Jahr betriebliche Praktika wieder möglich sind. Wir werben dafür, von dieser Möglichkeit umfassend Gebrauch zu machen.“

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