Gladbeck. Die Impfquote konnte gesteigert werden. Das ist ein Fazit des Gladbecker Impfgipfels. Der Fokus der Experten richtet sich bereits in die Zukunft.

Auf dem Impfgipfel, den Bürgermeisterin Bettina Weist zum zweiten Mal für Gladbeck einberufen hatte, wurde jetzt eine positive Bilanz gezogen. Die gemeinsamen Anstrengungen hätten sich gelohnt, die Gladbecker Impfquote konnte gesteigert, Menschen für das Thema sensibilisiert werden. Die Bürgermeisterin dankte den eingeladenen Akteuren im Namen der Stadtgesellschaft für ihr Engagement, Vertretern der Ärzte- und Apothekerschaft, des Kreises Recklinghausen, des St. Barbara-Hospitals und des DRK.

Der Impfgipfel fand nach dem Auftakt am 8. Dezember 2021 erneut in digitaler Form statt. Aktuelle Zahlen stellte Stefan Walter, Kreisgeschäftsführer DRK, vor: Seit Inbetriebnahme der gemeinsamen Impfstelle des Kreises Recklinghausen und der Stadt Gladbeck am 3. Dezember 2021 konnten 9.000 Menschen geimpft werden, 1.600 davon waren Kinder. „Bis Mitte Januar waren wir dort teilweise ausgebucht“, so Walter. Auch die Gladbecker Ärztevertreter, Gregor Nagel, konnte berichten, dass der Zulauf im Dezember und Januar groß war.

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Es ist aber zu bemerken, dass die Impfbereitschaft jetzt abnimmt

Die zur zentralen Gladbecker Impfstelle umfunktionierte DRK Beratungsstelle an der Bottroper Straße 6 ist gut von den Bürgern angenommen worden.
Die zur zentralen Gladbecker Impfstelle umfunktionierte DRK Beratungsstelle an der Bottroper Straße 6 ist gut von den Bürgern angenommen worden. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

Als hilfreich bewertet wurde die eigens angelegte Homepagewww.impfen-gladbeck.de, die sämtliche Angebote des DRK und der niedergelassenen Ärzteschaft bündelt. Bislang ist rund 100.000-mal auf diese Seite zugegriffen worden, Angebote werden ständig neu eingestellt. Allerdings sei zu bemerken, so die Beteiligten, dass die Impfbereitschaft jetzt abnimmt. Erstimpfungen werden deutlich weniger, teilweise stehen jetzt schon die Viertimpfungen als Booster an. Dazu Patrick Hundt, Fachbereichsleiter Soziales des Kreises Recklinghausen und zuständig für die Impfkoordination im Kreis: „Es wird zunehmend schwerer, Menschen zu erreichen, die sich bislang nicht haben impfen lassen. Trotzdem bleiben die Impfstellen im Kreis als niederschwellige Angebote wichtig, eventuell werden wir Angebotszeiten reduzieren. Die Struktur wollen wir aber weiter vorhalten.“

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Im St. Barbara-Hospital ist die Situation trotz der aktuellen Omikron-Welle nicht mehr so angespannt wie vor einigen Wochen und zu Beginn der Pandemie. Prof. Dr. Christian Wedemeyer, Ärztlicher Direktor: „Wir sind zum Glück nicht überlastet. Meistens sind es ältere Menschen, die eher aufgrund einer anderen Erkrankung in Behandlung sind und dann zusätzlich an Corona erkranken.“ Nur ein Patient werde derzeit intensivmedizinisch betreut.

Das Thema Corona ist in Gladbeck noch nicht erledigt

Die Teilnehmer des Impfgipfels waren sich abschließende einig, dass das Thema Corona noch nicht erledigt sei. Allgemeinmedizinerin Dr. Petra Schwarz schlug vor, im Herbst eine gemeinsame Aktion wie ein große Impfwoche zu starten und konnte Zustimmung bei allen Beteiligten erreichen. Bürgermeisterin Bettina Weist sagte die Unterstützung der Stadtverwaltung zu, um bei möglicherweise wieder schwieriger werdender Infektionslage im Spätsommer oder Herbst, darauf vorbereitet zu sein.