Gladbeck. Die Betreiber von großen Einkaufscentern in Gladbeck sollen ihre Dachflächen umgestalten. Ein wichtiger Beitrag auch zum Schutz bei Starkregen.

Die Gladbecker Ratsfraktion Bündnis90/Grüne hat jetzt die Betreiber der drei Einkaufscenter in der Gladbecker Innenstadt angeschrieben. Mit der Aufforderung, ihre großen Dachflächen zu begrünen oder für Photovoltaik zur Energiegewinnung zu nutzen. Die Naturschützer begründen auch warum.

„Wir wollen große Dachflächen mitten in unserer Stadt in den Blick nehmen“, kommentiert Ninja Lenz einen Vorstoß der Grünen. Die Fraktionsvorsitzende hat sich an die drei großen Einkaufscenter (das Hoch10, das City Center und das Glückauf-Center) gewandt und für Grün und Photovoltaik auf den Dächern geworben.

Die unbegrünten Flächen sind mehr als 14.000 Quadratmeter groß

Die Dachflächen der drei Häuser summierten sich auf eine Größe von mehr als 14.000 Quadratmetern, also auf eine Fläche von zwei Fußballfeldern, haben die Grünen ausgerechnet. „Sie betreiben ein großes Geschäftshaus im Zentrum unserer Innenstadt“, schreibt Lenz deshalb an die jeweiligen Eigentümer. „Gerade hier gilt es, der Bildung von Hitzeinseln entgegen zu wirken und Regenwasser zu binden, zu speichern und reduziert an die Umwelt abzugeben. Sie als Immobilienbetreiber können durch die Begrünung Ihres Objekts zu diesem Ziel beitragen.“

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Die Eigentümer der Geschäftshäuser werden aufgefordert, über eine Dach- und Fassadenbegrünung Ihrer Objektes zugunsten des Klimas und des Stadtbildes nachdenken. Auch eine energetische Nutzung der Dachfläche mit Photovoltaikanlagen solle in Betracht gezogen werden. Die Zeit für grüne Investitionen sei günstig, werben die Grünen und verweisen auf das laufende Förderangebot der Stadt: Im Rahmen des Sonderprogramms „Klimaresilienz in Kommunen“ könnten noch bis zum Jahresende Zuschüsse in Höhe von bis zu 50 Prozent der Planungs- und Ausführungskosten für Dach- und Fassadenbegrünungen erstattet werden.

Finanzielle Unterstützung ist über Förderprogramme möglich

Die Grünen hoffen auf Bereitschaft und positive Rückmeldung der Einkaufcenter-Betreiber. Zumindest die Eigentümerin des Hoch10 habe in der Vergangenheit bereits in Erwägung gezogen, „ihre Fassade zur Lambertistraße wieder zu bepflanzen“, so Ninja Lenz.