Gladbeck. Nach vier Monaten kündigt die Stadt Gladbeck den Security-Dienst für das Problemhaus Steinstraße 72. Wer sich nun um die Sicherheit kümmern soll.
Die Stadt Gladbeck hat den privaten Sicherheitsdienst an dem Problemhochhaus Steinstraße 72 eingestellt. Eine dauerhafte Beauftragung eines privaten Sicherheitsunternehmens an der Immobilie durch die Stadt sei rechtlich nicht weiter möglich, heißt es zur Begründung.
Der Sicherheitsdienst war seit März an fünf Tagen vor Ort an der Problemimmobilie in Butendorf im Einsatz, um die Ärgernisse an dem Hochhaus in den Griff zu bekommen. Vor dem Hintergrund der höheren Inzidenzwerte und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen der Coronaschutzverordnung habe man den Einsatz an der Immobilie bisher als präventive Maßnahme begründen können. „Aufgrund des Wegfalls der Kontaktbeschränkungen ist nun eine weitere Beauftragung nicht mehr möglich“, erklärt Ordnungsamtsleiter Gregor Wirgs.
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Die Eigentümer sollen sich nun um die Einhaltung von Regeln kümmern
Da es sich um ein Privatgrundstück handelt, auf dem die Eigentümergemeinschaft grundsätzlich im eigenen Interesse für die Einhaltung der Hausordnung im Problemhochhaus und die Beachtung anderer Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens Verantwortung tragen müsse, stellt Gregor Wirgs fest: „Wir haben die Erwartung, dass die Hausverwaltung zeitnah eigene Sicherheitsmaßnahmen ergreift.“ Die Hausverwaltung wurde deshalb von der Stadtverwaltung bereits schriftlich aufgefordert, zeitnah selbst entsprechende Maßnahmen umzusetzen.
Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) und auch die Polizei werden weiterhin täglich an der Steinstraße im Rahmen der üblichen Kontrollen Präsenz zeigen, so der Ordnungsamtsleiter. Die Verwaltung begleite die Immobilie insgesamt sehr eng und sei in regelmäßigen Gesprächen mit den Nachbarn, heißt es in einer Mitteilung.
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Am Runden Tisch wurden weitere Maßnahmen zur Beruhigung der Lage besprochen
Im Juni habe ein Runder Tisch in der Stadthalle stattgefunden. Neben kontinuierlichen Kontrollen und Geschwindigkeitsmessungen durch die Stadt und die Polizei seien inzwischen weitere Maßnahmen ergriffen worden: So werde die Sozialarbeit verstärkt, außerdem nehme ein Quartiersmanagement ab 2022 seine Arbeit auf, zudem habe die Stadt die Stelle des Problemimmobilienkoordinators geschaffen.
Parallel sei das Prüfverfahren für eine Sanierungssatzung angestoßen worden, ein Halteverbot befinde sich in der Einrichtungsphase und die Stadt stecke in Vertragsverhandlungen für den Ankauf einer Wohnung innerhalb des Gebäudes, heißt es.