Gladbeck. Nach den Coronabeschränkungen kann die Stadthalle wieder mit Präsenzveranstaltungen bespielt werden. Auch weitere Angebote sind möglich.
Das Aufatmen ist in den gut gelaunten Gesichtern des Trios sichtlich abzulesen. „Wir sind froh, dass wir aufgrund der gesunkenen Inzidenz den Gladbecker Kulturbetrieb endlich wieder mit Präsenzveranstaltungen starten können“, sagt Kulturdezernentin Linda Wagner, im Gespräch flankiert von Kulturamtsleiterin Gabriele Stegemann und der Veranstaltungsmanagerin im Kulturbüro Anke Nienhaus. Nach einer Pandemiezeit mit vielen Unwägbarkeiten und Einschränkungen blicken sie jetzt optimistisch nach vorn und sagen, worauf sich die Bürger freuen können.
Zum Beispiel auf Liveauftritte von Künstlern in Sachen Kabarett, Theater und Musik in der Stadthalle. Der Auftakt erfolgte jetzt mit dem Jazzclub-Frühschoppen am 13. Juni. Aber nicht nur die neue Theatersaison sei fertig geplant, auch mit dem übrigen Kulturbetrieb könne es in Präsenz weiter gehen, etwa bei den Kursen und Veranstaltungen der Volkshochschule, dem Kommunalen Kino oder der Stadtbücherei, so Linda Wagner.
Immer wieder auf mögliche Corona-Szenarien vorbereitet
Schnell alle geschlossenen Bereiche wieder hochfahren zu können, das habe auch daran gelegen, „dass wir uns auf mögliche Szenarien in Sachen Corona-Lockerungen immer wieder vorbereitet haben und so Plan A, B und C in der Schublade hatten, auf die wir jetzt zurückgreifen konnten“, berichtet die Kulturdezernentin. In der laufenden Coronazeit habe man auch den Kontakt zu Künstlern gehalten, die seit Jahren in Gladbeck auftreten, oder auch zu Dozenten, „um gemeinsam Lösungen bei wieder möglich werdenden Engagements im Blick zu haben“.
Davon könne man „jetzt profitieren, um mit dem Betrieb wieder loszulegen“, sagt Kulturamtchefin Gabriele Stegemann. Durchgeführt werden kann so eine Nachholveranstaltung am 30. Juni mit Kabarettist Kai Magnus Sting. Die ist als vom Februar verschobene Aboveranstaltung allerdings bereits ausgebucht.
Ein großartiges Wir-Gefühl im Kulturamt erlebt
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Nicht zu verzweifeln, Möglichkeiten auszuloten und Ideen entstehen zu lassen, inwiefern der Kulturbetrieb beispielsweise durch Videokonferenzen oder Videostreams via Internet coronakonforme Angebote schaffen könne, hätten das Team während der Pandemiebeschränkungen auch gestärkt, sagt das Trio. „Wir erleben ein großartiges Wir-Gefühl im gesamten Kulturamt“, so Linda Wagner.
Die so entdeckten Online-Möglichkeiten sollen auch in Zukunft, wo sinnvoll, im Kulturbetrieb eine Rolle spielen. „Wir haben jetzt vor, die beliebte Ferienabschlussparty Umsonst & Draußen und auch die gesamten Vorbereitungen zu filmen, mit Aufnahmen aus den Veranstaltungen der letzten 15 Jahre zu ergänzen, und dieses Stück Gladbecker Zeitgeschichte dann auf unserem Youtube-Kanal hochzuladen“, verrät Anke Nienhaus.
Verantwortliche lassen weiter die Vorsicht walten
Freiverkauf für Kabarett & Co. startet bald
Gute Nachricht für alle Freunde von Theater, Kabarett & Co. in der Gladbecker Stadthalle, die kein Abonnement haben. Der Freiverkauf noch vorhandener Karten soll in der ersten Juliwoche starten. Eine genaue Ankündigung folgt noch.
Was sicher auch Kitas und Schulklassen interessiert: Führungen im Museum der Stadt auf Wittringen sind wieder mit bis zu 20 Personen möglich. In der Stadtbücherei können die Computer-Arbeitsplätze wieder genutzt werden.
Was in Sachen Stadthalle auch erwähnenswert ist. Keiner der vielen dort beschäftigten Kräfte musste coronabedingt in Kurzarbeit gehen. Andere Einsätze waren möglich, beispielsweise als Verstärkung des Kommunalen Ordnungsdienstes.
Bei aller Freude sei klar, dass man angesichts der noch nicht völlig überwundenen Pandemie auch weiter Vorsicht walten lassen wolle, unterstreicht Linda Wagner. „Wir werden aus dem Grund nicht alle Möglichkeiten ausreizen, und nur mit rund 370 sitzenden Zuschauern in Schachbrettbelegung die Stadthalle bespielen“, so die Kulturdezernentin. Um aber trotzdem allen interessierten Gladbeckern zum Beispiel den Besuch beliebter Kabarett-Veranstaltungen mit großen Namen und ausreichendem Sicherheitsabstand bei den Sitzplätzen zu ermöglichen, ist schon eine Lösung gefunden. Anke Nienhaus: „Wir werden dann Vorstellungen im Zwei-Schicht-System um 18 und 20 Uhr anbieten.“