Gladbeck. In der Corona-Krise ist vieles nicht möglich. Aber die Menschen in Gladbeck schmieden Pläne für die Zeit nach der Pandemie. Das sind die Wünsche.
Die Inzidenzwerte fallen in Gladbeck, erste Lockerungen greifen. Allmählich bekommt der Alltag Normalität zurück. Gelegenheit, schon einmal vorsichtig Pläne zu schmieden für die Zeit „nach Corona“.
Was wollen die Menschen als Erstes machen, wenn sie sich wieder (einigermaßen) frei bewegen dürfen? Wovon träumen sie? Auf diese Frage der WAZ haben Gäste im Schloss Wittringen und an der St.-Lamberti-Kirche geantwortet.
Milan Dukic arbeitet im Wasserschloss Wittringen. „Wenn ich nach Corona Freizeit habe, möchte ich als Erstes in die Sauna. Und Fußball würde ich gerne ‘mal wieder spielen. Und zum Tomorrow Land Festival möchte ich gehen, zum Tanzen“, so der Mitarbeiter des Lokals.
Gladbeck: Manchmal sind’s schon Kleinigkeiten, die glücklich machen
Feste würden auch Silvia Wagner und Melanie Diewald gerne wieder feiern, mit ihren befreundeten Familien. Die beiden haben sich im Wittringer Café getroffen. „Erst einmal sind wir aber schon sehr zufrieden damit, dass wir uns hier überhaupt auf einen Kaffee treffen können“, meint Diewald. Außerdem würden die Freundinnen wieder in den Urlaub fahren. Wohin ist zunächst zweitrangig: „Hauptsache an den Strand, uns würde Mallorca völlig reichen.“
Silvia Kuhn sagt: „Wenn Corona vorbei ist, gehe ich zuerst wieder zu Konzerten und ins Theater nach Essen oder Bochum, die Kultur fehlt mir vor allen Dingen. Ich habe auch schon Karten für den Kulturgarten in Buer.“ Ein Wunsch von Kuhn hat sich aber schon erfüllt: „Die Biergärten sind ja wieder geöffnet, das ist schon mal gut!“ Sie würde außerdem gerne mal wieder an einen Strand gehen, am liebsten in Portugal.
Ebenfalls an den Strand zieht es Renate Schneider und Hermann Wendling. Das Paar hat bereits einen Urlaub nach Norddeich an der Nordsee gebucht. „Wir fahren eigentlich immer ein Mal im Jahr an die Nordsee, nur im vergangenen Jahr ging es nicht“, erklärt Schneider. „Wenn Corona vorbei ist, würde ich auch gerne wieder ins Schwimmbad gehen“, fügt Wendling hinzu, „sonst gehe ich zweimal in der Woche zur Wassergymnastik, aber das war jetzt schon eineinhalb Jahre nicht mehr möglich.“
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An der St.-Lamberti-Kirche machten Jutta und Christoph Henkel gerade ihre Räder für die Heimfahrt fertig. „Wenn Corona vorbei ist, freue ich mich erst einmal auf ein Leben mit weniger Regularien und mehr Normalität“, so Christoph Henkel. „Normalerweise singe ich im Kammerchor und spiele im Posaunenchor der Christuskirche, das war die ganze Zeit über nicht möglich; ich freue mich sehr, wenn das wieder geht“, berichtet er weiter.
Das Hallenbad öffnet wieder
Ein Besuch im Hallenbad an der Bottroper Straße ist wieder möglich. Es öffnet ab Montag, 7. Juni. Eine Anmeldung unter der Rufnummer 02043/967300 ist erforderlich.
Wasserratten können von montags bis freitags, zwischen 15 Uhr und 18 Uhr, das Hallenbad nutzen. An den Samstagen steht es der Öffentlichkeit von 7 Uhr bis 12 Uhr und an den Sonntagen von 8 Uhr bis 12 Uhr zur Verfügung. Bei der öffentlichen Nutzung dürfen maximal 20 Personen das Hallenbad betreten. Die Einschränkungen des Badebetriebs ergeben sich insbesondere aufgrund der strengen Hygieneregelungen
Jutta Henkel vermisst außerdem das Ausgehen: „Ins Theater würde ich gerne wieder gehen, ins Aalto-Theater in Essen oder hier in die Stadthalle. Konzerte vermisse ich auch, alles querbeet von Klassik bis Pop, darauf freue ich mich schon sehr.“
Altpropst Karl-Heinz Berger, ehemaliger Pfarrer von St. Lamberti, antwortet: „Ich freue mich nach der Corona-Pandemie vor allem darauf, dass man sich ohne Maske wieder ins Gesicht schauen kann, sich gegenseitig erkennt und die Reaktionen der Leute wieder richtig einschätzen kann.“ Der Geistliche vermisst „unbeschwerte Treffen und Nähe“. Besonders froh sei er dagegen darüber, das kleine Präsenzgottesdienste fast immer möglich waren.