Gladbeck. Die WAZ hakte im Schulministerium nach, ob die Teilnahme am Lolli-Tests für Grundschüler verpflichtend ist. Das ist die überraschende Antwort.
Um am Präsenzunterricht ihrer Grund- oder Förderschule teilnehmen zu können, führen Gladbecker Kinder seit dem 10. Mai flächendeckend den Lolli-Test durch. Der Mundabstrich für den weiteren Corona-PCR-Test im Labor wurde vom Schulministerium landesweit eingeführt und medienwirksam propagiert. Auf die Anfrage, ob die Teilnahme grundsätzlich verpflichtend ist, erhielt die WAZ aber eine überraschende Antwort.
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Denn der Lolli-Test ist offenbar nicht als Einbahnstraße vorgesehen, um zwei mal pro Woche den Nachweis zu erbringen, dass keine Coronavirusinfektion vorliegt. Denn: „Alle Schulen der Primarstufe werden auf das Testverfahren der PCR-Pooltestung („Lolli-Test“) umgestellt“, heißt es zwar als Antwort aus dem Schulministerium. Aber mit dem weiteren Hinweis: „Können Kinder nicht mit dem Lolli-Test getestet werden, müssen in solchen Fällen die Eltern einen höchstens 48 Stunden alten negativen Bürgertest oder PCR-Test einer anerkannten Teststelle vorlegen“, damit ihr Kind laut Coronabetreuungsverordnung weiter am Präsenzunterricht teilnehmen könne.
Ein kostenloser Antigen-Schnelltest ist weiterhin als Nachweis möglich
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Der kostenlose Antigen-Schnelltest über eine zugelassene Teststelle (z.B. DRK oder Apotheke) ist also auch noch möglich, um die Nachweispflicht zu erfüllen. Wie die Redaktion weiter erfragte, werden für die Lolli-Tests Abstrichtupfer aus China verwendet. Eltern hatten zuvor mitgeteilt, dass auf der Verpackung kein Hersteller ersichtlich ist. Laut Ministerium handelt es sich um Produkte, die von der der Firma Suzhou Shengtian Biotechnology Co., Ltd. in Jiangsu, einer Provinz im Osten der Volksrepublik am Gelben Meer, hergestellt werden. „Die verwendeten Abstrichtupfer sind CE zertifiziert“, versichert das Schulministerium.
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Wie viele Positivfälle an Grundschulen durch sichereren, aber aufgrund der Kurierfahrten zum Zentral-Testlabor in Düsseldorf aufwendigen Lolli-Test in der ersten Woche entdeckt wurden, konnte die Landesbehörde noch nicht mitteilen. „Das Ministerium für Schule und Bildung wird den Verlauf der PCR-Pooltestungen sorgfältig evaluieren. Konkrete Daten dazu werden in Kürze vorliegen.“