Gladbeck. Beim Transport der Windrad-Teile zur Gladbecker Mottbruchhalde ist mit Verkehrsproblemen zu rechnen. Steag rechnet mit sechs Monaten Aufbauzeit.
In der nächsten Woche beginnt der Aufbau des 200-Meter-Windrades auf der Mottbruchhalde in Gladbeck. Das kündigte der Energiekonzern Steag an, der mit seinem Tochterunternehmen Gladbeck Wind GmbH die Windenergieanlage errichtet. Das Windrad ist inzwischen produziert und liegt „abholbereit“ zum Transport beim Hersteller. Die Anlieferung gilt als logistische Herausforderung.
Steag kündigte an, dass es durch die Anlieferung der Bauteile zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen auf den Straßen rund um die Halde kommen kann. Fest stehe allerdings, so ein Sprecher der Steag AG, dass die Anfahrten – teils mit Schwerlasttransportern – nicht zu Zeiten des Berufsverkehrs erfolgen. Einzelne Bauteile des Windrad-Turmes haben Ausmaße von mehr als 20 Metern. Die Rotorblätter sind sogar fast 67 Meter lang. Um für die teils mächtigen Fahrzeuge Platz zu schaffen, waren bereits vor Wochen einige Bäume und Sträucher entlang der geplanten Route gefällt worden, was Kritik ausgelöst hatte.
Ein Spezialkran wird das Windrad Stück für Stück aufbauen
Als erstes werde der Spezialkran auf das Haldentop gebracht, ein „modularer Kran“, der mit seinen Aufgaben wachse und am Ende ebenso groß sein wird, wie der hybride Windradturm (zwei Drittel Beton, ein Drittel Stahl) bis zur rund 130 Meter hohen Nabe. Wegen des Aufbaus an dem Ende März fertig gestellten Fundament werden, so die Steag, kurzfristig eine Reihe von Sicherungsmaßnahmen greifen. Diese Maßnahmen gelten für die gesamte Dauer der Hochbauarbeiten, wenn das Windrad mit Hilfe des Spezialkrans aufgestellt wird. Warnschilder werden auf die Kran- und Montagearbeiten hinweisen.
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Bei der vorübergehenden Sicherung des Baustellenbereichs gehe es darum, ein Höchstmaß an Sicherheit während der Baumaßnahme zu gewährleisten: „Gerade für die Montage des Windrads mit Hilfe eines Spezialkrans gelten klare Vorgaben, die während der Arbeiten den Aufenthalt in einem festgeschriebenen Radius um den Bauplatz untersagen, um für größtmögliche Sicherheit zu sorgen. Diese Vorgaben setzen wir nun um“, sagt Dr. Markus Laukamp, Geschäftsführer der Steag New Energies GmbH, die innerhalb des Steag-Konzerns das Windradprojekt verantwortet.
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Den Verantwortlichen sei dabei wichtig, dass die nun getroffenen Vorsichtsmaßnahmen kein Dauerzustand sind. „Alle Schritte zur Sicherung der Baustelle beschränken sich zeitlich auf die Phase bis zur Beendigung der Hochbauarbeiten“, so Markus Laukamp. Unterdessen versichert die Steag, dass die Mottbruchhalde auch mit dem Windrad ein „möglicher Standort für die IGA 2027“, der Internationale Gartenausstellung, bleibe.