Gladbeck. Die Inzidenz im Kreis nähert sich der 200er-Marke. Liegt sie drei Tage in Folge über diesem Wert, greift die Notbremse. Das sind die Regeln.

Wenn die kreisweite Inzidenz den Wert 200 drei Tage in Folge überschreitet, gilt ab dem übernächsten Tag die Notbremse im Kreis Recklinghausen. Das haben Landrat und Bürgermeister am Donnerstag gemeinsam entschieden. Die Testoption, die der Kreis bislang mit Blick auf die Teststruktur gezogen hatte, entfällt somit, wenn dieser Grenzwert erreicht wird.

Mit der Notbremse und dem Wegfall der Testoption ist es dann im Kreisgebiet nicht mehr erlaubt, mit einem negativen tagesaktuellen Testergebnis Kultur- und Freizeiteinrichtungen oder Geschäfte zu besuchen. Weiterhin möglich ist das Abholen von Einkäufen per Click and Collect. Körpernahe Dienstleistungen, bei denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, sind dann untersagt – mit Ausnahme von medizinisch notwendigen Leistungen und Friseuren, so der Kreis.

„Mit Blick auf die stetig steigende Inzidenz und vor allem auf die geringen freien Kapazitäten auf den Intensivstationen sehen wir uns gezwungen, zu handeln“, so Landrat Bodo Klimpel. „Wir wissen, dass die dauerhaften Einschränkungen an den Nerven zehren, aber mit dieser neuen Welle gilt es erneut, sich zurückzunehmen und Kontakte auf das Notwendigste zu beschränken. Nur gemeinsam können wir eine Überlastung des Gesundheitssystem verhindern.“