Gladbeck. Im Kreis Recklinghausen wurden 2020 rund 20.500 Tonnen Süßwaren gegessen. Besonders beliebt ist Schokolade. Corona lässt den Verbrauch steigen.

Im Kreis Recklinghausen wurden im vergangenen Jahr rund 20.500 Tonnen Süßwaren gegessen – davon allein 5800 Tonnen Schokoladenwaren, 3400 Tonnen Knabberartikel und 2700 Tonnen Speiseeis. Diese Zahlen hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) anhand aktueller Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie ermittelt.

Demnach stieg der Verbrauch süßer und salziger Snacks im vergangenen Jahr um 2,6 Prozent auf durchschnittlich 33,4 Kilo pro Kopf. „Vom Eis, das zuhause gegessen wird, wenn die Eisdiele zu hat, über das Stück Schokolade als Nervennahrung im Homeoffice bis hin zu den Chips vorm heimischen Fernseher – in der Pandemie greifen viele Menschen verstärkt zu Süßwaren“, sagt Adnan Kandemir, Gewerkschaftssekretär der NGG-Region Ruhrgebiet.

Die steigende Nachfrage gerade im Lebensmitteleinzelhandel führe zu wachsenden Umsätzen bei den Herstellern, an denen nun auch die Beschäftigten beteiligt werden sollen. In der im April beginnenden Tarifrunde für die nordrhein-westfälische Süßwarenindustrie verlangt die NGG ein Einkommensplus. „Von einer Krise kann in der Branche, anders als in vielen anderen Wirtschaftszweigen, keine Rede sein“, betont Kandemir.