Gladbeck. Terminstress im Impfzentrum Recklinghausen. Die Nachricht vom Impfstopp mit Astrazeneca kommt Montag völlig überraschend. So geht es weiter.
Diese Nachricht kam auch für das Impfzentrum in Recklinghausen sehr überraschend am Montagnachmittag: Die Bundesregierung setzt ab sofort die Corona-Impfungen mit dem Vakzin Astrazeneca vorsorglich aus.
Rund 50 Personen sollten am Montag im Impfzentrum noch mit Astrazeneca geimpft werden
„Wir haben diese Nachricht auch erst vor einer guten halben Stunde per Mail bekommen“, erklärt Kreissprecherin Lena Heimers auf Anfrage dieser Zeitung am späten Nachmittag. Seitdem sei man damit beschäftigt zu klären, wie es nun weitergeht im Impfzentrum Recklinghausen. Kurz darauf steht fest: Die rund 50 Personen, die am Montagnachmittag noch einen Termin für die Impfung mit Astrazeneca haben, werden stattdessen mit dem Vakzin von Biontech geimpft.
Alle, die am 16. und 17. März einen Termin im Impfzentrum Recklinghausen haben, können nicht geimpft werden. Sie bekommen eine E-Mail, dass der Termin abgesagt werden muss. Wie es danach weitergeht, wird aktuell geklärt. Vernichtet werden, so Heimers, müsse der Astrazeneca-Impstoff aber nicht, da er im Kühlschrank bis zu sechs Monate haltbar ist.
Termine mit diesem Impfstoff werden unverzüglich ausgesetzt, so das Land NRW
Auch in der Mitteilung des zuständigen Gesundheitsministeriums des Landes heißt es ganz klar, NRW werde das Impfen mit dem Vakzin unverzüglich aussetzen. Für bereits vereinbarte Termine mit diesem Impfstoff bedeute das, dass diese vorerst nicht stattfinden können und von den zuständigen Stellen abgesagt werden. Mit dem Impfstoff von Astrazeneca wurden bislang in Recklinghausen vor allem Berufsgruppen aus dem medizinischen Bereich sowie Polizei und Feuerwehr geimpft.
Die Bundesregierung setzt das Impfen mit diesem Präparat nun aus, nachdem neue Meldungen von Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung bekannt geworden sind. Dänemark hatte als erstes Land das Impfen mit Astrazeneca wegen gesundheitlicher Bedenken eingestellt. Weitere Staaten – unter anderem Norwegen, Island, Irland und die Niederlande – zogen nach. Nun folgt auch Deutschland.