Gladbeck. Für das größte Sportprojekt nach dem Krieg in Gladbeck finden derzeit umfangreiche Erdarbeiten statt. Im Frühsommer soll vieles fertig sein.
Auf der Baustelle Sportpark Mottbruch in Gladbeck-Brauck laufen seit Montag wieder die Bauarbeiten nach einer winterbedingten Pause. Zuletzt hatten Schnee und Frost für eine Zwangsunterbrechung gesorgt. „Trotzdem liegen wir zeitlich mit den Arbeiten gut im Rennen“, so Sportamtsleiter Dieter Bugdoll.
Aktuell werde auf dem Gelände der ehemaligen Pauluskirche mit der Errichtung von Containern als provisorischer Ersatz für den Vereinsbetrieb von Schwarz Blau begonnen. Nach Ostern soll dann das freigezogene Vereinsheim an der Ecke Roßheide-/Welheimer Straße abgerissen werden, um einem modernen und großzügigen Ersatzbau Platz zu machen.
WAZ-Leserin übt Kritik an den umfangreichen Erdarbeiten
Auch die umfangreichen Erdarbeiten für den rund 70.000 Quadratmeter großen Sport- und Freizeitpark Mottbruch werden nun fortgesetzt, so Bugdoll. Bis zum Frühsommer, ergänzt Achim Mirosavljewitsch-Lucyga, der Freiflächenplaner im Ingenieuramt, sollen die Sportflächen inklusive einem funktionalen Unterbau fertig gestellt sein.
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WAZ-Leserin und Anwohnerin Ulrike Turek hält die Arbeiten allerdings für „eine Fehlplanung am grünen Tisch, die nicht die Bodengegebenheiten berücksichtigt hat“, wie sie in einer Mail an die Redaktion schreibt. Das Gelände sei zu feucht und sumpfig, zu oft stehe es „trotz Drainage“ unter Wasser. Ulrike Turek: „Die Baustelle Sportplatz Mottbruch ist eine endlose Geschichte! Wie oft da schon auf- und zugeschüttet wurde!“
In den aufgeschütteten Wall wird eine Versorgungstrakt eingebaut
Dass im Moment und seit längerer Zeit Tiefbauarbeiten laufen, liege schlicht an dem erheblichen Umfang der Arbeiten, so Mirosavljewitsch-Lucyga. Es sehe tatsächlich derzeit noch etwas wild aus, weil erstens der aufgeschüttete Wall mitten im Gelände eingeschnitten werde, um dort einen massiven Versorgungstrakt samt Brücke zu bauen, und weil zweitens gerade die Rasenfläche des Multifunktionsplatzes aufgebaut werde inklusive „Schwitzschlauch“ zur künftigen Bewässerung.
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Und noch längst liege nicht das gesamte, mehrere Kilometer lange Drainage-System im Boden, von daher sei das Gelände derzeit auch noch sehr feucht. „Fast drin“ sei bislang nur der Drainage-Hauptstrang im Norden des künftigen Sportparks, es folge der Südteil der Drainagen mit seinen Verästelungen und vor allem mit dem Anschluss an zwei riesengroße Zisternen, die derzeit parallel im südöstlichen Geländeteil gebaut werden.
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Die Zisternen im Untergrund werden 900 Kubikmeter Wasser fassen können
Erst sie werden das Wasser aufnehmen und 900 Kubikmetern davon fassen können – genug Wasser, um bei Trockenheit zwei Wochen lang vollautomatisch den gesamten Park bewässern zu können. Zum Vergleich: Das ist etwa soviel Wasser, wie es das große Becken des Hallenbades fasst.
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Sportamtsleiter Bugdoll weist darauf hin, dass es sich bei einem Finanzvolumen von rund zwölf Millionen Euro (zehn Millionen Euro kommen vom Land) um die größte Sportinvestition in Gladbeck nach dem Krieg handelt. Dazu zählen auch die Bauarbeiten für die hochmoderne Energiezentrale, die in Kürze an der Brüsseler Straße beginnen. Sie wird ausgestattet sein für die Stromerzeugung mit einer Photovoltaikanlage, die die Energie über eine Wasserstoffproduktion speichern wird, und für die Wärmeerzeugung mit einem Blockheizkraftwerk auf Biogastechnik.
Hochmodern mit Trendsportangeboten
Rund 70.000 Quadratmeter groß wird der Sport- und Freizeitpark Mottbruch, der in Brauck auf dem alten FC-Platz und angrenzendem Gelände Richtung Mottbruchhalde entsteht. Kostenpunkt: Fast 12 Millionen Euro. Der Park soll einer der Eingangstore der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 werden.
Die Anlage wird hochinnovativ – neben dem Kunstrasenplatz wird eine Multifunktions-Rasenplatz Herzstück des Parks werden. Die Rasenfläche wird wasserabführend sein, kann aber auch unterirdisch bewässert werden. Es entsteht auch viel Platz für Trendsportarten. Außerdem dabei: eine sich selbst befeuchtende ein Kilometer lange und beleuchtete Sandlauffläche.