Gladbeck. Gladbecker hatten die Formulae zur Corona-Impfung aus dem Internet bearbeitet. Beim Termin mussten die Bögen erneut ausgefüllt werden. Warum?
Ja, was denn nun? WAZ-Leser wandten sich ratsuchend an die Lokalredaktion Gladbeck, weil sie sich über die Formulare zur Corona-Impfung in Recklinghausen wundern. Sollen Impfwillige die Bögen vor Verabreichung der Spritze ausfüllen oder nicht?
Brigitte Perples berichtet: „Ich habe das Impf-Formular für meine 88-jährige Mutter aus dem Internet geladen und ausgefüllt.“ Als sie die ausgedruckten Bögen dann in Recklinghausen am Zentrum vorlegte, habe man ihr gesagt: Das nutze nichts; der offizielle Briefkopf fehle auf den heruntergeladenen Papieren, so Perples. Sie müsse vor Ort die Bögen noch einmal ausfüllen. „Das ist ja kein Problem“, sagt die WAZ-Leserin. Aber warum mache man sich dann die Mühe am Computer?
Auch für Menschen aus Gladbeck gilt: Die Adresse für Impfungen ist Recklinghausen
Von einer ähnlichen Erfahrung erzählt Erich Schwandt. Auch er habe Internet-Formulare bearbeitet, ausgedruckt und beim Termin vorgelegt. Schwandt: „Mir ist gesagt worden, dass der QR-Code fehle. Deswegen müssten die Bögen jetzt neu ausgefüllt werden.“
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Verfährt die Kreisverwaltung Recklinghausen nach dem Motto „Doppelt gemoppelt hält besser“? Pressesprecherin Lena Heimers erläutert: „Die Menschen, die einen Termin für eine Impfung haben, oder Angehörige sollen sich vorab im Internet die Formulare anschauen, aber sie nicht ausfüllen.“ Die Impfwilligen hätten die Möglichkeit, sich mit dem Aufklärungsbogen, der Einwilligungserklärung & Co. zu beschäftigen. Das könne das Prozedere reibungsloser ablaufen lassen – daher das Angebot im Internet. „Wir haben zwar auch vor Ort Zeit dafür einkalkuliert, aber der eine oder andere Ältere ist vielleicht vor der Impfung nervös oder hat seine Lesebrille vergessen“, so die Kreissprecherin. Die Formulare seien personalisiert und müssten daher im Impfzentrum ausgefüllt werden. Hätten sich Impfwillige im Internet vorbereitet, sei das von Vorteil.
Die Impfstoffzuweisungen erfolgen auf Basis des Einwohnerschlüssels
Ein weiterer Aspekt, der Erich Schwandt umtreibt: „Es stimmt ja gar nicht, dass Gladbecker sich nur in Recklinghausen gegen Corona impfen lassen können!“ Doch, genau so ist es. Oder sollte es wenigstens sein, betont Lena Heimers. Wenn Erich Schwandt einen Fall darstellt, in dem ein Gladbecker einen Termin in Gelsenkirchen ergattert habe, „hätte das so nicht sein sollen“. Diese Buchung sei einem technischen Fehler geschuldet.
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Die Sprecherin sagt mit Nachdruck: „Das Land sagt ganz klar, dass das Wohnort-Prinzip gilt.“ Dieses Vorgehen habe logistische Gründe. Die Erklärung: „Generell erfolgen die Impfstoffzuweisungen auf Basis des jeweiligen Einwohnerschlüssels. Geht jemand woanders als vorgesehen hin, entstehen Schwierigkeiten.“