Gladbeck. In Gladbeck ist erst im Laufe der nächsten Woche mit ersten Impfungen gegen das Corona-Virus zu rechnen. Landrat äußert sich zufrieden.

Am Sonntag beginnen im Kreis Recklinghausen die Corona-Impfungen, zunächst bei Älteren und Kranken und nur ganz langsam: Lediglich 180 Impfdosen stehen am ersten Tag für den gesamten Kreis zu Verfügung. Daher werde am Tag nach Weihnachten nur in einer Stadt und in einem Alten- und Pflegeheim geimpft - und das werde nicht in Gladbeck sein, so die Kreisverwaltung Recklinghausen.

"Aber ich bin sehr froh, dass es nun losgeht", sagt Landrat Bodo Klimpel. "Die Impfung ist ein großer und wichtiger Schritt im Kampf gegen das Corona-Virus. Mit nur zwei kleinen Stichen kann jeder dazu beitragen, Leben zu retten."

Nächste Woche kommen zwei weitere Lieferungen mit je 2400 Impfdosen

Weitere Impfstoff-Lieferungen erwartet der Kreis in der kommenden Woche - am 29. und 31. Dezember. Dann sollen jeweils rund 2400 Impfdosen zur Verfügung stehen, und zwar für Alten- und Pflegeeinrichtungen in allen Kreisstädten. Wann genau das erste Mal in Gladbeck geimpft wird, war am Dienstag weder vom Kreis noch von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen zu erfahren. Es gebe noch Abstimmungs- und Beratungsbedarf, hieß es.

Die Impfdosen werden, sobald sie im Kreisgebiet ankommen, direkt in den Einrichtungen aufbereitet und sofort verimpft, so die Kreispressestelle. Der Kreis spricht zwar von mobilen Teams, die die Impfungen verabreichen, laut Kassenärztlicher Vereinigung werden dies aber Ärzte tun, die üblicherweise in den Heimen als Hausärzte Bewohner betreuen.

Gladbecker Ärzteschaft bemängelt mangelnde Kommunikation

Allerdings gibt es dazu offenbar noch Organisations- und Kommunikationsbedarf: Dr. Gregor Nagel, Sprecher der Gladbecker Ärzteschaft, sagt zwar, grundsätzlich sei man vor Ort zu Corona-Impfungen in der Lage und willens, aber man sei weder gefragt noch informiert worden. Angesichts zahlreicher Aufklärungsgespräche und Einwilligungen, die auch von betreuenden Personen zuvor eingeholt werden müssten, sollte es zügig zu Gesprächen und Lösungen kommen, so Nagel.

Fest steht, dass wegen der besonderen Gefährdung Älterer zunächst Bewohner von Pflegeeinrichtungen geimpft werden: Hauptkriterium sei die Größe der Einrichtung, um möglichst viele Menschen in möglichst kurzer Zeit impfen zu können, so der Kreis. Nach drei Wochen muss jeder Impfling ein zweites Mal immunisiert werden.

Termine fürs Impfzentrum wohl ab dem 4. Januar

Impfungen im Impfzentrum auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Recklinghausen beginnen laut Kreispressestelle noch nicht, wann sie starten, steht noch nicht fest. Die Terminkoordinierung läuft zudem nicht über die Kreisverwaltung, sondern wird von der Kassenärztlichen Vereinigung gesteuert. Voraussichtlich ab dem 4. Januar soll eine Terminvereinbarung über ein Internetportal oder telefonisch unter der 116 117 möglich sein, wie die KV mitteilt.

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