Die Politik segnet die Entwurfsplanung für das dritte Obergeschoss ab. Die Bauarbeiten an dem Gladbecker Gymnasium sollen schon Ende ‘21 starten.

Schon Ende dieses Jahres soll mit den Bauarbeiten begonnen werden, zum Schuljahr 2023/24 könnte dann die Erweiterung des Riesener-Gymnasiums um ein Geschoss in Betrieb gehen: Die entsprechende Entwurfsplanung hat der Haupt-, Finanz- und Digitalisierungsausschuss am Montag auf den Weg gebracht.

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Anfang Dezember war das Vorhaben - die Aufstockung des Schulgebäudes an der Schützenstraße um ein drittes Obergeschoss - im Schulausschuss vorgestellt worden. Nun liegt auch ein genauer Entwurf des Architekturbüros Kurscheid und Partner vor, der seine erste planungsrechtliche Hürde nahm. Leicht nach oben korrigiert wurden dabei auch die Kosten: Der Schulausbau soll etwa 5,02 Millionen Euro kosten (die erste Schätzung war von 4,86 Millionen ausgegangen). Dabei fließen rund 3,96 Millionen Euro in die Aufstockung und Schaffung zusätzlichen Schulraums und 1,06 Millionen Euro in das bestehende Schulgebäude (vor allem in den Brandschutz- und in technische Maßnahmen, aber auch in die Sanierung der WC-Anlagen).

Die Schule erhält 787 Quadratmeter zusätzliche Bruttogeschossfläche

Die Aufstockung des Westtraktes direkt an der Schützenstraße, der aus dem Jahre 1957 stammt, wird der Schule etwa 787 Quadratmeter zusätzliche Fläche bringen: vier Klassenräume (je 70 qm), drei Differenzierungsräume (32-35 qm) und zwei Büros (14 und 22 qm) sowie im Flur eine „integrierte Lernlandschaft“, ein Schulbuchlager und Toiletten. Weiterhin ist ein Aufzug vom Kellergeschoss bis in die neue dritte Etage geplant, der zusammen mit anderen Baumaßnahmen (etwa Rampen und Automatiktüren) der Schule die gewünschte Barrierefreiheit bringt.

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Aufrissplan mit Blick auf die geplante Raumverteilung im neuen Obergeschoss des Rieseer-Gymnasiums.
Aufrissplan mit Blick auf die geplante Raumverteilung im neuen Obergeschoss des Rieseer-Gymnasiums. © Architekturbüro Kurscheid und Partner / Stadt Gladbeck

Städtebaulich fügt sich die geplante Aufstockung, so heißt es bei der Stadt, in die vorhandene Straßenbebauung ein – die neue Dachkante liegt nur zwei bzw. fünf Meter unterhalb der beiden Dachkanten des benachbarten Amtsgerichtes. Die genaue Farbauswahl der Fassade, die als „Lochfassade“ in Anlehnung an die darunter liegenden Altgeschosse angedacht ist, steht allerdings noch nicht fest. Form und Material sollen sich aber ganz bewusst vom Bestand absetzen, so die Architekten.

Kritik von den Vertretern der CDU-Fraktion

Der Ausschuss plädierte ohne die CDU für die Entwurfsplanung. Die Christdemokraten enthielten sich wie zuvor schon im Schulausschuss, wo sie grundsätzliche Kritik an der Großzügigkeit der Pläne geäußert hatten. Im Hauptausschuss war die CDU auch reserviert, weil sie angesichts der Haushaltsproblematik die Realisierung und damit neue Kosten auch lieber ein Jahr zurückgestellt gesehen hätte.