Gladbeck. Das Bündnis für Courage und Kommunalpolitiker putzten am Tag der Auschwitz-Befreiung Erinnerungsplatten und legten Blumen nieder.
Die Corona-Pandemie ändert alles, auch das alljährliche Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945. Sonst gestaltete das Bündnis für Courage GladbeckVeranstaltungen mit Reden, Musik und Beiträgen, unter anderem von Jugendlichen aus der Stadt. Diesmal wurde unter freiem Himmel an die Opfer der Nationalsozialisten erinnert.
Bündnis-Mitglieder, engagierte Bürger und Kommunalpolitiker legten am Ausschwitz-Gedenktag Blumen an den 118 Stolpersteinen nieder und reinigten die Messingplatten, die in den Asphalt eingelassen sind. "Unter den Pandemie-Bedingungen eine kleine Form der Erinnerung", so die Organisatoren der Aktion.
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Eine Station: die Rentforter Straße. Jens Bennarend (SPD) und andere Aktive, vorschriftsmäßig mit Schutzmasken, putzten dort jeweils knapp 10 mal 10 Zentimeter große Messingplatten für Opfer der Familie Gelobter und Friedmann. Die Stolpersteine rufen hier neun Menschen aus Gladbeck ins Gedächtnis. Auf der anderen Straßenseite sind es noch einmal weitere fünf - einige unter vielen in der Stadt.