Gladbeck. In Zusammenhang mit der Pandemie wurden bisher hunderte Buß- und Verwarnungsgelder erhoben. Rabiate Verweigerer waren die Ausnahme.
Mund-Nasen-Schutz aufsetzen, 1,5-Meter-Mindest-Abstand halten, Hygiene beherzigen - diese Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus' sind den allermeisten Menschen in Gladbeck mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen. Doch es gibt eben auch andere, die sich nicht an die Vorschriften halten. Gegen sie hat die Stadtverwaltung im Jahr 2020 wegen Corona-Verstößen hunderte Buß- und Verwarnungsgelder erhoben. Einnahmen nach Angaben der Stadtverwaltung: insgesamt 115.000 Euro.
Das Gros machen mit 340 Verwarnungen wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht aus. Es gingen insgesamt 17.000 Euro ein.
Ansammlungsverbot: Die Stadtverwaltung Gladbeck verhängte rund 270 Bußgelder
Das Ansammlungsverbot achtete ebenfalls nicht jeder in Gladbeck. "Es wurden circa 270 Bußgelder in Höhe von jeweils 200 Euro verhängt - insgesamt 54.000 Euro", berichtet Stadtsprecher David Hennig. 55 Bußgeldverfahren seien im Gewerbebereich gegen Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe eingeleitet worden. Insgesamt festgesetzte Bußgelder: rund 44.000 Euro.
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Immer wieder hatte die Stadtverwaltung die Gruppe der Mitarbeiter aufgestockt, um die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen zu kontrollieren. Derzeit sind es 48 Beschäftigte. Sie haben die Befugnis, Verwarnungen auszusprechen, Personalien festzustellen und Bußgelder zu verhängen.
Gladbeck: Ein Maskenverweigerer griff zwei Menschen an
Und auch Polizeibeamte haben ein Auge darauf, dass niemand gegen die Regeln verstößt. So weiß Annette Achenbach, Pressesprecherin im zuständigen Polizeipräsidium Recklinghausen, von einem Fall zu berichten: "Kollegen sind Anfang Januar sieben Jugendliche aufgefallen, die in Gladbeck auf dem Goetheplatz, teils ohne Maske, dicht zusammenstanden." Ein harmloser Fall im Vergleich zu dem Wüterich, der Mitte Oktober als Maskenverweigerer auffiel. Der 24-Jährige griff zwei Menschen an. Solche Vorkommnisse seien zwar nicht an der Tagesordnung, so Achenbach, aber Maskenverweigerer "haben wir in den einzelnen Städten immer wieder".