Gladbeck. Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt hat die Informationen zusammengestellt. Das Faltblatt liegt in Apotheken und bei Ärzten aus.

In Zeiten von Kontaktbeschränkungen, Homeoffice und –schooling verbringen viele Familien derzeit ungewohnt viel Zeit miteinander. Das kann unter Umständen zu erheblichen Spannungen führen. Die Häufigkeit gewalttätiger Übergriffe in diesem Umfeld könne daher zunehmen, befürchten Fachleute. Ein neuer Flyer des "Runden Tisches gegen häusliche Gewalt" in Gladbeck gibt Betroffenen einen Überblick über die Hilfsangebote und Notfallrufnummern.

Die Fachleute verteilen das Blatt in Hosentaschengröße zurzeit an Apotheken, Ärzte und andere Intuitionen, die trotz Lockdowns erreichbar sind. Die Mitglieder des Runden
Tisches appellieren an alle, aufmerksam zu sein. Wer betroffen ist oder in der Nachbarschaft, im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis häusliche Gewalt vermutet und plötzliche Verhaltensänderungen bemerkt, die darauf hindeuten, sollte die Hilfenummern wählen.

Gladbeck: Ein Kontakt führt zur Frauenberatungsstelle

Gerade jetzt, wo durch den erneuten Lockdown der Weg zur Beratungsstelle schwieriger geworden ist, informiert der Pocketflyer über wichtige Hilfetelefone und Notrufnummern. Einer der Kontakte führt zur Frauenberatungsstelle Gladbeck. Unter der Rufnummer 02043/66699 bietet das Team Unterstützung in der Krise an. Das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist unter der Telefonnummer 0 8000/116 016 erreichbar. Dort erhalten Ratsuchende Hilfe in 17 Sprachen. Ebenso ist das städtische Amt für Jugend und Familie eine mögliche Adresse, an die sich Betroffene wenden können. Kontakt: 02043 99 22 77. Bei einem akuten Notfall sollte jedoch sofort unter der 110 die Polizei gerufen werden.

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Zwar richtet sich der Flyer speziell an Frauen und Kinder, aber auch Männer können Opfer von häuslicher und sexualisierter Gewalt werden. Sie finden Hilfe bei der landesweiten Telefon-Hotline unter (0800) 1239900. Zum Hintergrund: Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt in Gladbeck setzt sich zusammen aus Fachleuten der Frauenberatungsstelle, der Caritas, des Jugend- und Sozialamtes sowie des Gesundheitsamtes, des Kinderschutzbundes, der ambulanten Sozialen Dienste der Justiz, des Weißen Rings, dem Opferschutzbeauftragten der Kreispolizeibehörde, Rechtsanwältinnen und der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten.

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