Gladbeck. Im Mai kann der Neubau der Pflegedienstbetreiber Aydin an der Sandstraße bezogen werden. 23 altengerechte Appartements sind entstanden.

Was lange währt, wird endlich gut: Nach drei Jahren Planung sowie noch einmal knapp zwei Jahren Bauzeit wird im Frühjahr das Bauprojekt der Eheleute Huriye und Yusuf Aydin mit Service-Wohnungen für Senioren an der Sandstraße in Gladbeck vollendet. "Wir sind in der Endphase unseres Vorhabens", berichten die Bauherren bei einer Besichtigung des fast fertigen Hauses, in dem ab Mai 23 Appartements "mit einem Rundum-Service" älteren Menschen ein neues Zuhause bieten werden.

Gleichzeitig zieht - bereits im April - der Pflegedienst APA, den Huriye Aydin seit 1994 betreibt und der bislang an der Humboldtstraße ansässig ist, in den Neubau. Dort habe der Pflegedienst mit seinem auf inzwischen 75 Mitarbeitern angewachsenen Teams (inklusive Auszubildende und Aushilfskräfte) für rund 300 Patienten nun auf 250 Quadratmetern im Erdgeschoss (Büros und Verwaltungsräume) und Teilen des Untergeschosses (Schulungs- und Lagerräume) ausreichend Platz, so Bauherr Yusuf Aydin. "An der Humboldtstraße ist es inzwischen einfach zu eng geworden."

Baubeginn für das besondere Wohnprojekt war im Sommer 2019

Lange suchte das Ehepaar Aydin nach einem geeigneten Grundstück für einen neuen Firmensitz und die Idee des Service-Wohnens. Wichtig war ihnen ein citynaher Standort, damit vieles fußläufig für die Mieter erreichbar ist. Von der Stadt erwarben die Aydins schließlich das rund 2000 Quadratmeter große Grundstück an der Sandstraße 13. Im Frühjahr 2018 stellten sie ihre Pläne im städtischen Wirtschaftsförderungsausschuss vor.

Auf fünf Obergeschossen entstanden seit Sommer 2019 barrierefreie, seniorengeeignete Ein- und Zweipersonenappartements, 35 bis 66 Quadratmeter groß, per Aufzug zu erreichen. Drei Wohnungen im fünften Obergeschoss haben große Balkone. Im Erdgeschoss wird es einen Aufenthaltsbereich mit Terrasse (eine Art interne Cafeteria) für die Mieter geben, die unentgeltlich, so Aydin, für gemeinsame Aktivitäten, aber auch private Feiern genutzt werden könne.

Bewohner können fast jeden Service in Anspruch nehmen

"Der Markt im Bereich Pflege hat sich in den vergangen Jahren sehr geändert. Senioren wünschen sich so lange wie möglich ein selbst bestimmtes Wohnen", weiß Huriye Aydin. Mit ihren Servicewohnungen wollen die Aydins diesem Wunsch so nahe wie möglich kommen: Sämtliche haushaltsnahe Dienst- und Serviceleistungen gehören zum Angebot für die Mieter, sei es ein Wäscheservice, die Vermittlung von "Essen auf Rädern", Einkaufshilfen oder die Begleitung zu Ärzten, Friseur oder Behörden und anderes.

"Die Mieter brauchen sich um nichts kümmern." Vieles sei schon mit der Miete abgedeckt, anderes durch Entgelte zu buchen. Auch einen Hausmeister-Service wird es geben. Und im Pflegefall gebe es im Haus alle Angebote rund um Pflege, betonen die Aydins und verweisen darauf, dass ihr Pflegedienst APA ihr Hauptgeschäft bleibe. "Im Bedarfsfall sind wir 24 Stunden erreichbar."

Die Corona-Pandemie wirkte sich kaum auf der Baustelle aus

Alle Wohnungen werden vermietet, etliche seien bereits vergeben, "einige aber auch noch zu haben", so Aydin. Hinter dem Haus entstehen vor dem Bezug noch 23 Stellplätze, vor dem Haus vier Behinderten-Stellplätze. Trotz der langen Planungs- und Bauphase ist Bauherr Yusuf Aydin froh, dass die Corona-Krise die Bauarbeiten nicht beeinträchtigt hat. "Da gab es nur wenig Verzögerungen."

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