Gladbeck. . 23 Wohnungen für Menschen mit Pflegebedarf entstehen an der Sandstraße. Pflegedienst APA wird ebenfalls einziehen. Stadt hat Grundstück verkauft.

Sandstraße 13: Die Adresse steht schon auf den Plänen des Architekten, das Haus dazu gibt es allerdings noch nicht. Das muss auf dem gut 2000 Quadratmeter großen, bislang ungenutzten Grundstück am Rand der City erst gebaut werden. Als fünfgeschossiges Gebäude mit 23 barrierefreien Service-Wohnungen, gut geeignet für Senioren mit Pflegebedarf, wird es auf dem Brachgelände, das bis vor kurzem im Besitz der Stadt war, entstehen. Ebenfalls im Gebäude, im Erdgeschoss und Keller, wird der Pflegedienst APA Büros und Verwaltungsräume beziehen.

Künftige Bewohner haben den Pflege- und Haushaltsservice im Haus

Damit haben die künftigen Bewohner der Ein- und Zweipersonenapartments den Dienst mit Angeboten rund um Pflege und haushaltsnahe Dienstleistungen direkt im Haus. Architekt Eberhard Ganz aus Bottrop und der neue Grundstückseigentümer und Bauherr Yusuf Aydin, Ehemann von Huriye Aydin, die seit 1994 den Pflegedienst APA betreibt, stellten die Pläne im Wirtschaftsförderungsausschuss vor.

Mieter können Weg zur Bottroper Straße nutzen

Das Wohn- und Bürogebäude wird eine Wohnfläche von ca. 1000 Quadratmetern haben und rund 30 Meter von Sandstraße entfernt liegen. Die 23 Wohnungen werden 35 - 68 Quadratmeter groß, barrierefrei gebaut und mit breiten Türen versehen sein. Drei Wohnungen im fünften Geschoss haben große Balkone. Im Erdgeschoss wird es einen Aufenthaltsbereich mit Terrasse für die Mieter geben.

Vier Behinderten-Parkplätze sind vor dem Haus geplant, 23 normale Stellplätze dahinter. Die Bewohner können über einen Fußweg die Bottroper Straße erreichen.

„Wir hatten schon lange die Idee für diese Art von Service-Wohnen“, sagt Huriye Aydin später im WAZ-Gespräch. „Aber wir haben lange nach einem passenden Grundstück gesucht“. Denn das sollte stadtnah liegen, so dass die Mieter kurze Wege haben zum Einkaufen (Edeka/Lidl), in die Innenstadt, zu Banken und zum Kulturzentrum. Und das Gebäude musste groß genug sein für den Pflegedienst mit 45 Beschäftigten, dem die Büroräume an der Humboldtstraße nicht mehr genug Platz bieten.

So wird das Gebäude zur Sandstraße hin aussehen. Die Fassade wird mit robustem Riemchenklinker verkleidet. .
So wird das Gebäude zur Sandstraße hin aussehen. Die Fassade wird mit robustem Riemchenklinker verkleidet. .

Ende 2019 könnte der Neubau fertig sein. Der Bauantrag wird in Kürze gestellt, einige Fragen wurden im Vorfeld mit der Stadtverwaltung geklärt. So soll es künftig eine Zufahrt von der Sandstraße geben, erläuterte Architekt Ganz. Bislang kommt man vom Tankstellengrundstück auf das Gelände, das als Schotterparkplatz genutzt wird. Ein Bodengutachten muss noch erstellt werden, aber „Probleme wegen der Tankstelle gibt es nicht“, sagte Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der Wirtschaftsförderung, auf WAZ-Anfrage. Auch das sei vorher geklärt worden.

Stadt hatte das Grundstück vor Jahrzehnten gekauft, um sich Flächen für den Straßenausbau zu sichern

Die Stadt Gladbeck hatte das Grundstück an der Sandstraße übrigens vor Jahrzehnten gekauft, um sich die Fläche für ehemals groß dimensionierte Straßenausbaupläne zu sichern. Daraus wurde nie etwas. „Jetzt haben wir eine Win-Win-Situation“, freut sich die Verwaltung. Die Familie Aydin kann ihr Unternehmen stärken, und aus der Brache wird ein attraktiver Standort zum Wohnen in der Stadt.