Gladbeck. Müll, Straßenreinigung, Abwasser werden teurer. Zu drastisch war das Plus bei den Friedhofsgebühren - die Politik sagt erstmal Nein.

Die Stadt hat mit Beginn des neuen Jahres die Gebühren für Müllabfuhr, Straßenreinigung und Abwasserentsorgung erhöht. In diesen Tagen gehen auch die Bescheide raus. Die Entgelte steigen um zwischen 2,7 und 17,6 Prozent. Der Rat der Stadt Gladbeck stimmte diesen Erhöhungen zu. Noch höher würden die Friedhofsgebühren steigen - das war der Politik allerdings zu viel. Hier soll zunächst ein Gutachten die Gebührenschätzung des Zentralen Betriebshofes Gladbeck (ZBG) konkretisieren. Bis dieses vorliegt und dann neue Vorschläge auf den Tisch kommen, bleiben die Friedhofsgebühren eingefroren.

Die Kosten für die Müllabfuhr des ZBG-Teams steigen aber sofort: Hier kalkuliert der Betriebshof mit einem Gebühren-Bedarf für 2021 von 9,45 Millionen Euro, das ist ein Plus von 5,72 Prozent gegenüber diesem Jahr. Da es noch eine kleine Gebührenrücklage gibt, fällt die nun beschlossene Erhöhung mit etwa 5,3 Prozent ein wenig moderater aus.

Die graue 80-Liter-Mülltonne wird im Jahr 13,81 Euro teurer

Konkret heißt das: Die Leerung der meistgenutzten grauen 80-Liter-Mülltonne mit wöchentlicher Leerung kostet seit dem 1. Januar 2021 fürs gesamte Jahr 274,30 Euro statt 260,49 Euro € jährlich, also ein Plus von 13,81 Euro. Die monatliche Mehrbelastung beträgt laut ZBG 1,15 Euro. Ähnliche Anpassungen gelten für die anderen Mülltonnen. So steigt etwa die Jahresgebühr für den großen 1100-Liter-Abfall-Container von 3279 Euro auf 3644 Euro.

Teurer wird im neuen Jahr auch die Straßenreinigung - und zwar deutlich. Die Gebühr steigt um satte 17,58 Prozent. Der ZBG errechnete einen Gebührenbedarf von 1,67 Millionen Euro, das sind 249.747 Euro mehr als noch 2020. Gründe für die Erhöhung sind u.a. höhere Entsorgungskosten und eine Verteuerung des Winterdienstes, aber auch die anteilige Verrechnung einer Gebührenunterdeckung aus 2019.

Die Gebühr für die Straßenreinigung steigt um 17,58 Prozent

Im Klartext bedeutet dies: Die Straßenreinigungs-Gebühr pro Frontmeter steigt von 3,44 auf 4,05 Euro (wöchentliche Reinigung); die für den Innenstadtbereich (sechsmalige Reinigung pro Woche) von 7,99 auf 9,30 Euro.

Auch die Entwässerungsgebühren steigen 2021, und zwar um 2,7 Prozent. Dabei wird die Schmutzwassergebühr von 2,69 Euro um 6 Cent auf 2,75 Euro je Kubikmeter Abwasser erhöht. Die Abwassermenge richtet sich nach der bezogenen Frischwassermenge. Die Niederschlagswassergebühr steigt von 1,04 Euro um 5 Cent auf 1,09 Euro - wobei sich diese Gebühr auf die befestigten Flächen auf dem Grundstück bezieht.

Bei das Abwasserentsorgung zahlt die Musterfamilie 18,50 Euro mehr

Für eine Musterfamilie (vier Personen, 200 Kubikmeter Schmutzwasser und 130 Quadratmeter befestigte Fläche) steigt die Jahresgebühr von 673,20 Euro um 18,50 Euro (oder 1,54 Euro monatlich) auf 691,70 Euro. Die Stadtverwaltung betont, dass auch diese neue Gebühr unter dem Landesdurchschnitt von 726 Euro liegt.

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