Gladbeck. . Getränkedosen oder Pommesschalen sind kein Problem: Das Team vom Zentralen Betriebshof in Gladbeck verfügt zur Müllentsorgung über einen neuen Riesenstaubsauger.

Pommesschalen, Getränkedosen, Zigarettenkippen: Das Team vom Zentralen Betriebshof verfügt jetzt über einen neuen, elektrisch betriebenen Riesenstaubsauger. Das Gerät saugt einfach alles ein, was von einigen Menschen gern mal achtlos fallen gelassen wird.

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Am Montag war ZBG-Mitarbeiter Dennis Drolc zum ersten Mal mit dem Stadtsauger auf der Hochstraße unterwegs. Zur „Premienfahrt“ kam unter anderem auch Bürgermeister Ulrich Roland. Wie ja bekannt, hat der Bürgermeister der Vermüllung im Stadtgebiet den Kampf angesagt. Die neue Maschine ist Teil der Kampagne „Sauberes Gladbeck“, die im kommenden Jahr erst so richtig Fahrt aufnehmen soll.

Den Müll nicht einfach achtlos wegwerfen

Ziel der Kampagne ist es, die Gladbecker zu animieren, ihren Müll nicht einfach achtlos wegzuwerfen. Klar, dass dennoch das ein oder andere Teil nicht im Papierkorb, sondern daneben landen wird. Und da kommt der Stadtsauger ins Spiel. In der Fußgängerzone und in den Straßen drumherum wird der ZBG mit der Maschine einmal täglich unterwegs sein.

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Die Vorteile des gut 20.000 Euro teuren Stadtsaugers listet ZBG-Chef Heinrich Vollmer auf: „Das Arbeitsgerät ist selbstfahrend und kann problemlos auch kleine Hindernisse, wie zum Beispiel Bordsteinkanten, überwinden.“ Dennis Drolc muss also keine Kraft aufwenden, wenn er mit dem Sauger auf Tour ist, sondern nur lenken und saugen. Wobei auch größere Gegenstände wie Getränkedosen kein Problem darstellen.

Sauger kommt auch an schwer zugängliche Stellen

Wendig ist der Sauger auch. Mit ihm kommt man auch an schwer zugängliche Stellen wie zum Beispiel unter Parkbänke, zwischen Betonpoller oder auch zwischen geparkte Autos.

Kampagne „Sauberes Gladbeck“

Die Kampagne „Sauberes Gladbeck“ geht noch weiter: In den nächsten Wochen soll das Kampagnen-Logo stadtweit auf Mülleimer und Container geklebt werden Auf dem neuen Stadtsauger ist es natürlich schon zu sehen.

Ab Januar gehören dann zwei Müllemelder zum ZBG-Team. Sie sollen regelmäßig das Stadtgebiet inspizieren und jede Art von Vermüllung melden.

Kleinere Müllmengen sollen sie sofort mit dem Pritschenwagen einsammeln, größere Mengen melden, damit sie zeitnah beseitigt werden können.

Dafür schafft der ZBG auch ein weiteres Sperrmüllfahrzeug an. Kosten: ca. 200.000 Euro. Zudem hat die Stadt Gladbeck ihre Melde-App mit vielen neuen Funktionen versehen.

Und zur Ausstattung der Reinigungsmaschine der Firma Glutton gehört noch mehr. So verfügt der Sauger über ein vollautomatisches Feuer-Löschsystem. Sollte eine aufgesaugte Zigarettenkippe also noch glühend im Bauch des Gerätes, einer 240-Liter-Mülltonne, landen, verhindert die Automatik einen möglichen Brand. Für den Fall, dass die Technik doch einmal versagt, hängt an dem Sauger aber auch noch ein Handfeuerlöscher.

Automatische Sprüheinrichtung im Abfallsammelbehälter

Und damit der aufgesammelte Müll nicht müffelt, gibt es eine automatische Sprüheinrichtung im Abfallsammelbehälter. Ein Gemisch aus Wasser und Reinigungsflüssigkeit wird regelmäßig über den Müll gestäubt. Riecht es mal so richtig übel aus der Tonne, weil das Carbonsaugrohr frischen Hundekot erwischt hat, kann man das „Müll-Parfüm“ auch zusätzlich per Knopfdruck rieseln lassen.

Recht leise (60 dB/A direkt am Gerät, 55 in einem Meter Abstand) ist das neue Arbeitsgerät vom ZBG zudem auch noch, damit sich Kunden und Anwohner in der Innenstadt nicht gestört fühlen. Und lenkt Dennis Drolc seinen Stadtsauger einmal rückwärts – dann ertönt ein akustisches Rückfahrsignal. Sicherheitshalber.