Gladbeck. Das Friedenslicht wurde jetzt auch in Gladbeck in den Gemeinden verteilt. In St. Josef hat man sich zusätzlich noch einiges einfallen lassen.
Traditionell bringen die Pfadfinder am letzten Wochenende vor Weihnachten das Friedenslicht in die Gemeinden, und das auf der ganzen Welt. In diesem Jahr ist wegen der Corona-Pandemie alles anders, aber in der Rentforter Kirchengemeinde von St. Josef sind dennoch ein paar schöne Ideen entstanden.
Im Kirchenportal von St. Josef in Gladbeck gibt es das Friedenslicht und eine Außenkrippe
Samstagnachmittag, vor der Josefkirche: Lichtschläuche weisen den Weg und leiten die Besucher so von Station zu Station.
In einem Zelt hört man eine Geschichte über Frieden, in einem anderen darf jeder Besucher einen Fingerabdruck auf einer großen Leinwand hinterlassen. Am Ende warten im Kirchenportal das Friedenslicht und die neue Außenkrippe.
Neben dem neuen Ausgabekonzept für das Friedenslicht gibt es erstmalig eine Außenkrippe vor der Kirche, die aus einer „fixen Idee“ heraus entstanden ist. Außerdem schmücken die Kommunionkinder eine Leine mit bunt bemalten Engeln. Und: auch das alljährliche Kinderkrippenspiel der Kommunionkinder muss nicht ausfallen. Auf dem Kirchvorplatz der Josefkirche und auch im Wartebereich, der sich über den Bürgersteig der Ziegeleistraße zieht, halten die Menschen Abstand. Es ist überall relativ leise und wer sein Licht in Empfang genommen hat, macht sich auch direkt auf den Weg nach Hause.
Ein Lagerfeuer vor der Kirche sorgt für gemütliche Stimmung
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„Ich finde diese Idee toll“, sagt Anne Alfs, die auch die Friedenslichtmessen aus den Vorjahren kennt. „Ich hatte gedacht, ich hole ‘nur eben’ das Licht ab, aber dass hier so viel aufgebaut wurde, ist toll.“ Das Lagerfeuer vor der Kirche sorgt nebenbei für eine gemütliche Stimmung, und in der Dämmerung wird es umso besinnlicher. „Wir haben uns entschieden, das Friedenslicht über einen Zeitraum von vier Stunden auszugeben, damit genug Abstand und Zeit für die Besucher gewährleistet werden kann“, erklärt Michelle Paul aus der Leiterrunde der Pfadfinder.
Die Resonanz auf diese Aktion ist durchweg positiv. Auch Manuel Jägers, der selbst früher aktiv bei den Pfadfindern war, ist mit seiner Freundin gekommen, um ein Friedenslicht abzuholen. „Ich finde es richtig schön, dass die Pfadfinder sich was Besonderes ausgedacht haben und man nicht einfach nur das Licht abholt.“
Die Krippe soll voraussichtlich bis ins neue Jahr im Kirchenportal von St. Josef stehen bleiben
Die Außenkrippe besteht aus Holzfiguren, die als Dreibein zusammengebunden und mit Stoff verkleidet sind. Josef, Maria, Jesus in der Krippe sowie Ochs und Esel haben acht Mitgliedern der Gemeinde gemeinsam gebaut. „Die Idee zu dieser Art Krippe entstand im Katechetenteam“, berichtet Ute Kampmann. „Als wir wussten, dass es an Heiligabend gar keine Kinderkrippenfeier in St. Josef geben wird, wollten wir eine andere Anlaufstelle für Familien bieten.“ Die Krippe wird voraussichtlich bis ins neue Jahr im Kirchenportal stehen bleiben. Und wer mag, ist herzlich dazu eingeladen, vorbeizuschauen.
Digitales Krippenspiel
Das alljährliche Krippenspiel, das die Kommunionkinder vom kommenden Jahr üblicherweise in der Kindermesse am Heiligabend in St. Josef aufführen, findet digital statt.
Das bedeutet: Die einzelnen Szenen des Krippenspiels wurden bereits im Vorfeld gefilmt und werden nun in vielen Stunden Fleißarbeit zu einem Film zusammengeschnitten. Der Link zum Videokrippenspiel wird an Heiligabend auf Facebook und Instagram vom „Kirchenverein St. Josef“ veröffentlicht.
„Wir wollen Weihnachten sichtbar machen, auch in diesem Jahr“, sagt Ute Baumeister von den Katecheten. Um auch die Kommunionkinder an der Aktion zu beteiligen, haben alle einen weißen Engel erhalten. Der durfte dann gestaltet und im Kirchenportal aufgehängt werden. „Die Engel sollen den Engel-Chor darstellen, der den Hirten in Betlehem auf dem Feld die Botschaft von der Geburt Jesu brachte“, so Baumeister.
Rund 200 Haushalte haben sich das Friedenslicht bei den Pfadfindern von St. Josef abgeholt
Rund 200 Haushalte haben sich am Samstag das Friedenslicht bei den Pfadfindern in St. Josef abgeholt. Was fehlte: die Geselligkeit, das Gemeinsame mit einem stimmungsvollen Gottesdienst, der den Auftakt für Weihnachten darstellt. Was bleibt, ist das Licht. Die Hoffnung auf Frieden, auf ein gesundes neues Jahr.
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