Gladbeck. Auch in Gladbeck gibt es ab Dienstag die kostenlosen FFP2-Masken in Apotheken. Sie ist auch für Kranke gedacht, die zuhause gepflegt werden.

Ab dem 15. Dezember erhalten Menschen, die über 60 sind oder an bestimmten Krankheiten leiden, jeweils 15 kostenlose FFP2-Masken zum Schutz vor dem Coronavirus. Die ersten drei Exemplare können Betroffene bis zum 31. Dezember in einer Apotheke ihrer Wahl abholen. Gladbecks Apothekersprecherin Dorothee Pradel sieht der Verteilaktion recht gelassen entgegen. „Wir haben schon andere Anstürme bewältigt“ sagt sie.

„Bitte holen Sie wirklich nur drei Masken für sich ab – und nicht 30!“

Einen dringenden Appell richtet die Apothekerin allerdings an alle Menschen, denen die Masken zustehen: „Bitte holen Sie wirklich nur drei Masken für sich ab – und nicht 30!“ Um die ersten drei Masken zu erhalten, müssen Betroffene nämlich in der Apotheke ihrer Wahl lediglich ihren Ausweis oder Führerschein vorzeigen. Die Apothekenmitarbeiter notieren dann die Daten auf dem Bon, mit dem sie später das Geld für die vorfinanzierten Schutzmasken erstattet bekommen.

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Eine Kontrolle, ob eine Person wirklich nur eine Apotheke aufsucht, gibt es nicht. „Natürlich kennen wir viele unserer Kunden und können bei fremden Gesichtern auch einmal nachfragen. Das ist es dann aber auch schon“, so Pradel. Und: Reservieren lassen könne man sich seine Exemplare zwar telefonisch – allerdings ohne sich dann beim Abholen „an der Schlange vorbeizudrängeln“. Nicht möglich ist es hingegen, den kostenlosen Schutz den Kunden auch noch nach Hause zu liefern.

Ab Januar gibt es Coupons von den Krankenkassen für die Gratis-Masken

Ab Januar wird die Verteilaktion dann wahrscheinlich auch etwas ruhiger ablaufen. Denn dann bekommen alle Betroffenen Coupons von ihren Krankenkassen.

Sieht der Verteilung der Gratis-Masken gelassen entgegen: Gladbecks Apothekersprecherin Dorothee Pradel.
Sieht der Verteilung der Gratis-Masken gelassen entgegen: Gladbecks Apothekersprecherin Dorothee Pradel. © FUNKE Foto Services | Thomas Schmidtke

Nur mit dem fälschungssicheren Nachweis erhalten sie zweimal sechs weitere Atemschutzmasken. Grund zur Panik, betont die Apothekersprecherin, gebe es aber auf keinen Fall: „Es werden ausreichend Masken vorhanden sein!“ Die von Bundesgesundheitsminister Spahn am Mittwoch verkündete Verteilung hält Dorothee Pradel zudem für sehr sinnvoll. „Eine FFP2-Makse bietet einfach einen viel besseren Schutz vor dem Virus als eine Alltagsmaske!“ Wichtig ist der Apothekerin noch ein weiterer Hinweis: Die Masken sind auch für Kranke gedacht, die zuhause gepflegt werden. Deren Angehörige können die Gratisexemplare in einer Apotheke abholen.

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Dorothee Pradel hat für ihre beiden Apotheken in Gladbeck und Bottrop bereits Masken in ausreichender Stückzahl bestellt und auch schon erhalten. Dem Start der Aktion am kommenden Dienstag sieht sie entspannt entgegen. Nach den Masken, sagt die Expertin, komme das Impfen gegen Corona. Und das stelle für die Apotheken eine weitaus größere Herausforderung dar. In den Apotheken, so sieht es der Plan vor, soll der Impfstoff nämlich aufbereitet werden. „Und da müssen wir dann wirklich schauen, wie wir das logistisch und auch personell hinbekommen.“